Ahlen. Mit der Partie in Ahlen startete der VfL seine Reihe von Testspielen. Trainer Zeidler wechselte zur Hälfte komplett durch. Ein junger Akteur überraschte.
In 49 Tagen startet der VfL Bochum in seine vierte Bundesligasaison hintereinander. Mit dem Spiel beim Oberligisten Rot-Weiss Ahlen nahm der Bundesligist in der Vorbereitung darauf wieder etwas mehr Fahrt auf. Das Spiel, das die Bochumer nach Toren von Agon Elezi, Jordi Osei-Tutu und Moritz Broschinski mit 3:1 (1:0) gewannen, bot auch den neuen Akteuren im Team wie Ibrahima Sissoko und Dani de Wit Gelegenheit, sich das erste mal den Fans zu zeigen.
Trainer Peter Zeidler hatte angekündigt, zur Halbzeit komplett zu wechseln. Spieler dafür hat er derzeit genug. Die erste Elf, die er aufbot, könnte eine sein, die Zeidler so auch am ersten Spieltag bei der Partie bei RB Leipzig bringen könnte. Dass das so sein wird, ist aber dennoch eher unwahrscheinlich.
Dani de Wit ist viel unterwegs
Patrick Drewes: Ob er die neue Nummer eins des VfL Bochum sein wird, ist noch nicht abschließend entschieden. Voraussichtlich verpflichtet der Bundesligist noch einen weiteren Mann für das Tor, der potenziell ebenfalls die neue Nummer eins sein könnte. Gegen Ahlen konnte Drewes überwiegend zeigen, dass er keine Probleme hat, mit ins Aufbauspiel einbezogen zu werden.
Dani de Wit: In der ersten Viertelstunde war er der am häufigsten gefoulte Bochumer Akteur. Auffällig zudem, dass er viel mit seinen Mitspielern sprach, sie versuchte in bestimmte Räume oder auf bestimmte Positionen zu schieben, sie auch immer wieder verbal anzuschieben. Er machte viele Meter, versuchte, den Ball auch am eigenen Strafraum abzuholen und so das Tempo des Spiels zu bestimmen. Anders als Kevin Stöger, dem nach Gladbach abgewanderten Spielmacher, schlägt er selbst keine Standards, sondern versucht gefährlicher Abnehmer zu sein. Seine beste Szene hatte er dann auch, als er einer Ecke auf Philipp Hofmann verlängerte. Der Mittelstürmer stand dabei allerdings im Abseits.
Ibrahima Sissoko: Der Mann aus Mali bringt schon allein aufgrund seiner Statur eine für den VfL Bochum durchaus neue Körperlichkeit ins Team. Nach 17 Minuten hätte er, der eher für eine erfolgreiche Arbeit gegen den Ball zuständig ist, für das 1:0 sorgen können. Einen Freistoß von Lukas Daschner schob er knapp am Tor vorbei. Deutlich höher war seine „Trefferqoute“ bei seinen Pässen asus dem Spiel. Wobei er zumeist die sichere Variante wählte.
Elezi ist gefühlt ebenfalls ein neuer Spieler des VfL Bochum
Agon Elezi: Gefühlt ist der junge Nordmazedonier ebenfalls ein neuer Spieler im Team. Er kam in vergangenen Winter, war gerade gegen Ende der Spielzeit häufiger im Kader, zum Einsatz kam er nicht. Gegen Ahlen war er im ersten Durchgang auffälligster Bochumer. Und das nicht nur, weil er mit dem 1:0 nach 26 Minuten das einzige Tor des Durchgangs per Strafstoß erzielte. Leichtfüßig bewegte er sich durch das Mittelfeld, forderte den Ball konnte auch fast immer etwas produktives entwickeln.
Lennart Koerdt: Kurz nach der vergangenen Saison unterschrieb er seinen ersten Profivertrag beim VfL. Zeidler beorderte ihn in die erste Elf, also die des ersten Durchgangs. Koerdt lief viel, versuchte möglichst direkt zu spielen. Nervosität war ihm nicht anzumerken.
Samuel Bamba: Für ihn war es ein Heimspiel, er spielte für Ahlen. Zeidler bot ihn auf der rechten Außenbahn auf, sein Tempo konnte er da dennoch selten zeigen. Dafür durfte er zeigen, wie gut seine Ecken sind. Er schlug sie von rechts und links. Ernsthaft Gefahr für das Ahlener Tor entstand daraus nicht. Knapper wurde es, als er nach 67 Minuten im Strafraum zum Abschluss kam, mit rechts aber knapp verzog.
Niklas Jahn: Er ist einer der Perspektivspieler im Kader. Anpassungsschwierigkeiten zeigte er nicht, dafür aber energische Versuche, verlorene Bälle zügig zurückzuerobern und auch den Abschluss zu suchen. Der 19-Jährige zeigte ein beherztes Spiel.