Bochum. Auch zur kommenden Saison wird es keine Dauerkarten zu kaufen geben. Bundesligist kann sich weiter auf knapp 18.000 Dauerkarteninhaber verlassen.
Dass der VfL Bochum die Preise für die Dauerkarten zum Teil drastisch erhöht, hat den Großteil der Dauerkartenbesitzer nicht davon abgehalten, die Dauerkarte zu behalten. Ende Mai hatte der Bundesligist die knapp 18.000 Dauerkarteninhaber über die Preiserhöhung informiert und in einer ausführlichen Mail den aus VfL-Sicht notwendigen Schritt begründet. Nun meldet der Verein, dass wie im Vorjahr nur eine sehr geringe Anzahl von Dauerkartenabonnenten von ihrem Kündigungsrecht Gebrauch gemacht habe.
Damit kann der VfL Bochum auch zur kommenden Spielzeit auf die Unterstützung von rund 18.000 Dauerkarteninhaberinnen und -inhabern zählen. Da es sich bei den Kündigungen in erster Linie um einzelne – nicht zusammenhängende – Plätze handelt, hat sich der VfL Bochum zudem erneut dazu entschieden, diese Karten in der kommenden Saison 2024/25 zusätzlich im Einzelkartenverkauf anzubieten und somit keine weiteren Dauerkarten mehr zu verkaufen.
VfL Bochum: Preis für Sitzplatz-Dauerkarte stieg um 10 bis 18 Prozent
Der VfL Bochum erhöhte den Preis für die Sitzplatz-Dauerkarten um 10 bis 18 Prozent, für eine Stehplatz-Dauerkarte (Ostkurve) um 3 bis 11 Prozent. So kostet eine Dauerkarte für einen Stehplatz/Vollzahler jetzt 246 Euro für die 17 Bundesliga-Heimspiele („17 Spiele sehen, 15 zahlen“); für Mitglieder steigt der Preis auf 208,50 Euro von zuvor 192 Euro. Die teuerste Sitzplatzkarte (Komfort M1) kostet nun 755 Euro (Mitglieder: 717,50), in den Blöcken der Südtribüne für Vollzahler 620 Euro (B + C) beziehungsweise 545 Euro (A +D).
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Die günstigste Sitzplatz-Dauerkarte (N1) kostet nun 485 Euro (Vollzahler). Günstiger ist es noch bei der Familienkarte. Hier zahlt der Erwachsene für den Platz im Familienblock 350 Euro. Kinder bis 14 Jahre - die auch bei den anderen Sitzplatzkarten deutlich weniger zahlen - zahlen 140 Euro.
VfL Bochum: Preis für Dauerkarte wurde zwei Jahre nicht erhöht
Der VfL begründete die Preiserhöhung ausführlich. So führt er vor allem Kostensteigerungen an, nachdem der Klub den Preis für die Dauerkarte seit dem Aufstieg in die Bundesliga 2021/22 - im Gegensatz zu den Einzeltickets - zwei Jahre lang nicht erhöht hatte.
„Teilweise massiv gestiegene Nebenkosten, höhere Mindestlöhne und weitere Preissteigerungen – all diesen Entwicklungen müssen wir Rechnung tragen“, schreibt der Klub seinen Dauerkarteninhabern. „Welchen Effekt dies hat, zeigt sich am Beispiel eines ausverkauften Stadions: In der Saison 2018/19, als der VfL in der 2. Bundesliga spielte, brachte ein Spiel unserem Klub nach Abzug der Kosten höhere Einnahmen als in der abgelaufenen Bundesligasaison.“ Das Ticketing sei nach dem TV-Geld und Sponsoring-Erlösen - hier gab es deutliche Zuwächse in den letzten Jahren - die „dritte wesentliche Ertragssäule eines Profiklubs“.
Vonovia Ruhrstadion hat eine Kapazität von 26.000 Fans
Das Vonovia Ruhrstadion ist mit einer Gesamtkapazität von 26.000 Fans, davon cirka 2600 im Gästebereich, eines der kleinsten der Bundesliga. Dabei wird es auch nach den geplanten Modernisierungsmaßnahmen bleiben, auch wenn die Kapazität um bis zu 1500 Plätze erhöht werden soll.
Für den Klub sei die Erhöhung letztlich „überfällig“, der VfL warb und wirbt um Verständnis. Laut VfL sei der Sitzplatz-Preis für die Dauerkarte im Vergleich zu „vergleichbaren Klubs“ günstiger im Schnitt - um 18 Prozent im günstigsten Sitzplatzbereich. Bei den teuren Sitzplätzen agiere man nun „auf Augenhöhe“ mit Klubs „im vergleichbaren Bereich“, womit etwa Augsburg oder der FC St. Pauli gemeint sein dürften.
VfL Bochum: Dauerkarten gibt es weiterhin im Scheckkartenformat
Viele Fans hofften wegen der Preiserhöhung, dass es wieder Dauerkarten zu erwerben gibt. Zuletzt gab es einen Stopp bei knapp 18.000. Dabei bleibt es. Die wenigen Dauerkarten, die zurückgegeben worden sind, gingen und gehen in den Einzelverkauf.
Auch die Dauerkarten für 2024/25 werden standardmäßig im Scheckkartenformat bereitgestellt, so der Klub. Dafür muss der Inhaber/in aber nun Portokosten bezahlen in Höhe von 4,50 Euro. Auf Wunsch gibt es die Dauerkarte auch in digitaler Form - dann fallen keine Versandkosten an.