Bochum. Der VfL Bochum hat seinen ersten Neuzugang: Samuel Bamba unterschrieb am Mittwoch an der Castroper Straße. Er kommt vom BVB.
Es hatte sich lange angedeutet, jetzt sind auch die letzten Details geklärt: Der VfL Bochum hat den ersten Neuzugang für die kommende Saison für die Profis verpflichtet. Der 20-jährige Samuel Bamba kommt ablösefrei von Borussia Dortmund an die Castroper Straße und hat einen Vertrag bis 2027 unterschrieben.
Am Mittwoch absolvierte der Spieler seinen Medizincheck in Bochum, danach brachten die Verantwortlichen um VfL-Sportdirektor Marc Lettau den Deal unter Dach und Fach. Dass Bamba zum VfL Bochum wechseln würde, war schon einige Zeit lang absehbar, zuletzt ging es nach Informationen dieser Redaktion nur noch um Vertragsdetails wie beispielsweise Klauseln.
VfL Bochum: Lettau schwärmt von Bamba
„Samuel ist ein hochveranlagter Spieler, der unsere Flexibilität und Qualität in der Offensive erhöht“, sagte Marc Lettau, Sportdirektor des VfL Bochum 1848, in einer offiziellen Mitteilung. „Mit Samuel verpflichten wir einen spannenden Spielertypen, der unser Anforderungsprofil erfüllt und zudem noch viel Entwicklungspotenzial besitzt. Dass er im Nachwuchsbereich bereits auf internationaler Ebene seine Qualitäten unter Beweis gestellt hat, zeigt uns, dass er vieles mitbringt, um sich beim VfL und in der Bundesliga durchzusetzen.“
Bamba passt mit von seinen Voraussetzungen und Qualitäten perfekt in die Anforderungen des neuen Trainers Peter Zeidler. Bamba ist schnell, technisch gut ausgebildet, aber noch jung und entwicklungsfähig. Auch zum Weg des VfL passt er. Wenn er in der Bundesliga Fuß fassen kann, könnten die Bochumer mit ihm in den kommenden Jahren auch Transferwerte erzielen.
Erste Kontakte zwischen Bochum und der Spielerseite gab es nach Informationen dieser Redaktion bereits vor einigen Monaten. Eine Entscheidung des Spielers, künftig den Schritt in die Bundesliga zu wagen, deutete sich früh an. Auch deshalb kam er wohl in der Rückrunde beim BVB immer seltener zum Einsatz. In der 3. Liga spielte er in der abgelaufenen Saison am Ende nur 519 Minuten in 21 Einsätzen, bei den Profis durfte er in der Bundesliga bei den beiden Unentschieden gegen den FC Augsburg und gegen Mainz 05 auflaufen. Überzeugen konnte er in der Youth League, in der er für die BVB U19 zwei Tore selbst erzielte und drei weitere vorbereitete.
„Ich freue mich sehr, beim VfL unterschrieben zu haben. Der VfL ist ein toller Klub mit großartigen Fans. Ich kann es kaum erwarten, ‘anne Castroper‘ zu spielen“, sagt Samuel Bamba laut Vereinsmitteilung. „Es gibt nichts Größeres, als in der Bundesliga zu spielen. Davon habe ich als junger Fußballer geträumt. Ich durfte dieses Gefühl bereits zweimal spüren, mit dem VfL möchte ich dies viele weitere Male und sehr erfolgreich erleben. Mit meinem unorthodoxen Spielstil möchte ich auch die Bochumer Fans überzeugen, ich bin ein sehr hungriger Spieler und werde alles für den VfL geben.“
VfL Bochum will weiterhin Masouras verpflichten
Mit Bamba ist auf dem Transfermarkt nun der erste Schritt gegangen. Klar ist, dass der VfL Bochum sich weiter verstärken muss und auch will. Drei Positionen stehen dabei auf der Prioritäten-Liste ganz oben: das defensive Mittelfeld, das offensive Mittelfeld und ein flexibel einsetzbarer Stürmer. Letzterer soll nach Möglichkeit der Grieche Georgios Masouras sein, dessen Vertrag bei Olympiacos Piräus ausläuft am Ende des Monats. Nach Informationen dieser Redaktion soll der 30-Jährige auch Interesse daran haben, in der Bundesliga zu spielen. Allerdings versucht Piräus, die Identifikationsfigur zu halten. Er ist einer der wenigen griechischen Nationalspieler im Team des Conference-League-Siegers.
In der aktuellen Phase des Transfermarkts sind für den VfL Bochum vor allem ablösefreie Spieler aus den Kernmärkten Benelux, Österreich und Schweiz von Interesse. Aber auch auf dem deutschen Markt haben sich Lettau und sein Team in den vergangenen Monaten intensiv umgeguckt und konstruktive Gespräche geführt. Allerdings ist auf dem Transfermarkt bislang wenig Bewegung, vor allem ablösefreie Spieler bekommen derzeit viele Anfragen. Das Bochumer Problem könnte dabei das knappe Budget darstellen. Nach Informationen dieser Redaktion liegt es bei rund sechs Millionen Euro für Neuzugänge - inklusive Handgelder, die für ablösefreie Spieler auch gern mal in die Höhe schnellen.
Abhilfe könnten Verkäufe schaffen. Erhan Masovic und Bernardo gelten als Kandidaten, die viel Geld einbringen könnten. Doch nach Informationen dieser Redaktion ist auch auf dieser Seite bislang keine Bewegung reingekommen.