Bochum. Christopher Antwi-Adjei wird nicht weiter für den VfL Bochum spielen. Die Vertragsverlängerung wird es nicht geben. Die Hintergründe.
Es war alles bis ins letzte Detail ausgehandelt, am Ende wird es keinen Deal geben: Der VfL Bochum und Christopher Antwi-Adjei gehen künftig getrennte Wege. Der Vertrag des 30-Jährigen wird an der Castroper Straße nicht wie angedacht verlängert. Der Verein wird in der Kadergestaltung einen anderen Weg einschlagen.
Dabei wollte der gebürtiger Hagener gern in Bochum bleiben, er fühlt sich wohl beim VfL. Seine Familie ist in der Nähe, hier war er Stammspieler in der Bundesliga. Auch über die Inhalte des neuen Kontrakts waren sich beide Seiten längst einig. Antwi-Adjei hatte in den vergangenen Monaten stets klargemacht, dass er im Falle eines Klassenerhalts gern bleiben wolle - und auch der Verein sendete gleiche Signale.
VfL Bochum will junge und entwicklungsfähige Spieler
Doch die Verpflichtung des neuen Trainers Peter Zeidler veränderte die sportliche Perspektive von Antwi-Adjei in Bochum. Nach Informationen dieser Redaktion wäre der 30-Jährige wohl kein unumstrittener Stammspieler mehr gewesen - je nach Spielsystem des neuen Trainers. Beim FC St. Gallen ließ er häufig eine Raute im Mittelfeld auflaufen, ohne klassische Außenstürmer wie Antwi-Adjei. Ein Gespräch zwischen Spieler und Trainer hat es nach Informationen dieser Redaktion aber nicht gegeben, dennoch ist eine Vertragsverlängerung nun vom Tisch.
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Stattdessen kommt Samuel Bamba von Borussia Dortmund II und wird in den kommenden Tagen seinen Vertrag unterschreiben. Wie Antwi-Adjei ein schneller Außenspieler, der aber noch größere Defizite aufweist. Allerdings passt er offenbar eher in die Vereins- und Trainer-Philosophie: jung und entwicklungsfähig.
Dass man beim VfL Bochum zuvor grundsätzlich anders geplant hatte, zeigt die Tatsache, dass Antwi-Adjei in der vergangenen Woche anders als Kevin Stöger und neun weitere Spieler nicht offiziell vom Verein verabschiedet wurde. Es war von den sportlichen Verantwortlichen kommuniziert worden: Der Verein wollte mit dem Spieler in die Zukunft gehen. Nach weiteren Gesprächen ist nun klar: die Zukunft von Antwi-Adjei liegt woanders.
Antwi-Adjei ist enttäuscht vom VfL Bochum
Nach Informationen dieser Redaktion ist Antwi-Adjei, der vor drei Jahren aus Paderborn zum VfL wechselte und in dieser Zeit 86 Pflichtspiele (6 Tore) für die Bochumer absolviert hat und ein wichtiger Bestandteil der jüngeren Bochumer Bundesligahistorie war, ob der Abläufe der vergangenen Tage enttäuscht von den Verantwortlichen. So stehe der Verein eigentlich für Werte, die die Verantwortlichen aus Sicht des Spielers ihm gegenüber nun nicht vertreten hätten. Für den Spieler ergeben sich nach Informationen dieser Redaktion nun aber andere Optionen in der Bundesliga. Eine Einigung mit einem anderen Klub könnte zeitnah bevorstehen.
Ob sich durch die Personalentscheidung nun für einen anderen Spieler die Tür wieder öffnet? Zwar wurde Takuma Asano vom Verein offiziell verabschiedet, doch noch hat der Japaner keinen neuen Verein gefunden. Eine Einigung ist offenbar nicht gänzlich ins Bereich der Fabeln zu verweisen. Doch die Strategie des Vereins ist auch hier klar: eher sollen junge und entwicklungsfähige Spieler mit Startelfpotenzial kommen.