Essen. RWE verliert mit 1:3 gegen Verl. Wirbel gibt es um einen Platzverweis gegen Julian Eitschberger. Schiri Nico Fuchs begründet seine Entscheidung.
Im Heimspiel gegen den SC Verl ist Rot-Weiss Essen zum dritten Mal in Serie sieglos geblieben. Knackpunkt beim 1:3 gegen die Ostwestfalen, die sich längst zum Angstgegner der Bergeborbecker entwickelt haben: der Platzverweis gegen Julian Eitschberger (32.). Der Rechtsverteidiger hatte Berkan Taz von hinten mit einer Grätsche erwischt. Schiedsrichter Nico Fuchs zeigte Eitschberger zunächst die Gelbe Karte - hatte er doch einen Angriff des Gegners unterbunden.
Nach Beratung mit seinem Gespann entschied sich der Unparteiische allerdings um - und gab Rot. Das Stadion an der Hafenstraße tobte, die Zuschauer äußerten ihren Unmut über diese Entscheidung für den Rest der Begegnung lautstark. Nach der Partie stellte sich Schiedsrichter Fuchs und erklärte, was ihn dazu bewegt hatte, seine Entscheidung nachträglich zu justieren.
+++ RWE-Noten: Eitschberger-Aufreger, Kraulich und Alonso wackeln +++
„Meine Wahrnehmung im ersten Moment war, dass es sich um ein taktisches Foulspiel handelte. Ich dachte, er trifft den Spieler nur leicht“, sagte Fuchs bei MagentaSport. „Dann haben wir im Team darüber gesprochen und es uns noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Er trifft ihn von hinten mit offener Sohle, rutscht ihm über die Wade und den Knöchel und trifft ihn sehr empfindlich“, so Fuchs weiter.
Dass Verls Taz eine stark blutende Wunde zu beklagen hatte - er musste nach dem Foul ausgewechselt werden -, sei ein weiteres Indiz für ein „gesundheitsgefährdendes Foulspiel“ gewesen. Und so zückte Fuchs Rot, der selbstkritisch anmerkte: „Vielleicht war ich etwas zu schnell in meiner ersten Festlegung.“
RWE-Trainer Dabrowski will nicht „in die Opferrolle verfallen“
RWE-Trainer Christoph Dabrowski wollte die Szene derweil nur knapp kommentieren. „Es hat mich gewundert, dass er Rot zieht. Was soll ich dazu sagen?“, entgegnete er auf Nachfrage der Magenta-Reporterin Kamila Benschop. „Ich werde jetzt nicht in die Opferrolle verfallen. Sie haben ja die Reaktion der Zuschauer gesehen, was die Leistung des Schiedsrichters betrifft.“ Und die fiel überaus deutlich aus.
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