Duisburg. Beim MSV Duisburg ist Jan-Simon Symalla die Entdeckung der Saison. Trainer Dietmar Hirsch lobt den Youngster und spricht über dessen Perspektive.
In vielen Belangen verliefen die vergangenen Jahre beim MSV Duisburg enttäuschend. Was die Jugendarbeit betrifft, gaben die Zebras jedoch ein überzeugendes Bild ab. In sportlich schwierigen Zeiten gelang es ihnen, Spielern aus dem eigenen Nachwuchs eine Bühne im Profibereich zu bieten. Wie etwa bei Caspar Jander (jetzt 1. FC Nürnberg), Julian Hettwer oder Baran Mogultay (beide BVB II). Sie haben sich inzwischen in höheren Ligen etabliert.
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Auch in dieser Saison begeistert ein Talent die Fans der Meidericher. Jan-Simon Symalla stieß im Sommer aus der U19 des MSV zum neu formierten Team, das in der Regionalliga West um den Aufstieg kämpft. Und der 20-Jährige spielte sich in seinem ersten Seniorenjahr gleich in der Stammelf von Trainer Dietmar Hirsch fest, wirbelt auf der offensiven Außenbahn und gehört zu den Publikumslieblingen.
„Er ist sehr demütig und dankbar, dass er dabei sein darf. Er hat sich das mit tollen Leistungen verdient“, sagt Hirsch über den Youngster, der nach 19 Einsätzen bei drei Toren und sechs Vorlagen steht und in vier Niederrheinpokal-Spielen an sechs weiteren Toren direkt beteiligt war. „Er bleibt auf dem Teppich, auch wo er immer mehr in den Fokus gerät, MSV-Spieler des Jahres geworden ist und Interesse anderer Vereine weckt. Er soll es genießen, aber ich versuche ihm mitzugeben, dass es nicht immer nur auf die Beine ankommt. Entscheidend ist, klar im Kopf zu bleiben.“
Hirsch traut dem gebürtigen Velberter „definitiv“ zu, einen ähnlichen Weg wie Jander oder Hettwer zu gehen. „Simon ist super. Ich mag ihn als Spieler. Seine Schnelligkeit ist eine riesige Waffe für unser Spiel. Technisch gut. Aber er ist demütig, dankbar, wissbegierig. Wenn der Kopf mitmacht, hoffe ich, dass er es nach ganz oben schafft“, sagt der Trainer, der selbst knapp 200 Bundesliga-Partien absolvierte.
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Einen Abgang des Talents muss der MSV vorerst wohl nicht fürchten. Der Vertrag läuft bis 2026. Sollte der Aufstieg gelingen, könnte Symalla in der neuen Saison in gewohntem Umfeld weitere Entwicklungsschritte in der 3. Liga gehen. In den Planungen des Vereins spielt der Flügelflitzer eine zentrale Rolle. „Generell sind wir so aufgestellt, dass wir diese Mannschaft, die wir im Sommer zusammengestellt haben, uns auch für die nächsten ein, zwei Jahre vorstellen können. Jan-Simon Symalla und Patrick Sussek gehören exemplarisch dazu“, sagte Geschäftsführer Michael Preetz vor einigen Wochen.
Im Derby gegen Rot-Weiß Oberhausen am Freitagabend (19.30 Uhr) kann der Tabellenführer einen weiteren Schritt in Richtung Drittliga-Rückkehr gehen. Das Regionalliga-Gipfeltreffen ist mit 27.000 Zuschauern ausverkauft. Für Symalla ist es die größte Kulisse seiner noch jungen Laufbahn.