Rüthen/Kallenhardt. . Von Aufregung und Nervosität ist keine Spur, zumindest „noch nicht“, lenkt die junge Dame ein, die am Wochenende buchstäblich ein einmaliges Ereignis erleben wird. Nachwuchs-Springreiterin Leonie Cramer aus Kallenhardt startet am Freitag im Rahmen der Warsteiner Champions Trophy beim Finale der Reitsportförderung.
Mit ihrem Pferd „Chuppa Chup“ versucht sie für eine große Überraschung zu sorgen. Vor ihrem Auftritt hat unsere Zeitung die 15-jährige Amazone des RV Rüthen zu Hause besucht.
Der kommende Samstag wird für die talentierte Springreiterin zweifellos ein ganz Besonderer sein. Gleich zwei große Anlässe warten nämlich auf die Schülerin in der Warsteiner Reitsporthalle. Zum einen das sich Messen mit den besten Nachwuchs-Springreitern aus Westfalen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, und zum anderen ihr 16. Geburtstag. „Da kommt alles zusammen. Es wird ein außergewöhnlicher Tag werden“, erklärt die junge Kallenhardterin.
Und natürlich würde sie ihren ganz persönlichen Ehrentag mit einem Sieg schmücken. Ein schöneres Geschenk könnte sich Leonie Cramer diesmal auch gar nicht vorstellen. „Ich lasse alles auf mich zukommen. Mal schauen wie es läuft. Ich setze mir vorher keine großen Ziele“, betont sie und setzt sich damit nicht unter Zugzwang. „Ich habe mich mit meinem Pferd gut vorbereitet und werde versuchen, die gewohnte Leistung abzurufen. Einen Erfolg fest einplanen, kann man sowieso vorher nicht“, fügt die ehrgeizige Springreiterin hinzu.
Gespannt ist Leonie vor allem auf die Atmosphäre in der Halle und wie ihr treuer Vierbeiner darauf reagieren wird. Eine Generalprobe oder ähnliches konnte das eingespielte Duo allerdings vorher nicht mehr abhalten. Bis auf die Trainingseinheiten in der noch bis vor kurzem ohne der großen Zuschauertribüne ausgestatteten Warsteiner Reitsporthalle, konnte sie sich mit ihrem achtjährigen braunen Wallach somit nicht mehr mit dem tatsächlichen Wettkampfrahmen vertraut machen.
Auftakt zur 13. Warsteiner Champions Trophy
Erstmals zu sehen sein wird Leonie Cramer am Freitag in der Einlaufprüfung der Junioren, bevor es am darauffolgenden Tag schließlich ernst wird. Zum ersten und zugleich letzten Mal wird die Gymnasiastin jedoch an dem attraktiven Wettbewerb für junge Reiter teilnehmen. Denn altersbedingt darf sie im nächsten Jahr nicht mehr in der Reitsportförderung an den Start gehen.
Als Erstplatzierte im Halbfinale in Wengst bei Cuxhaven und der damit erzielten Qualifikation für die Endrunde der besten Dreißig, haben Leonie Cramer und „Chuppa Chup“ auf sich aufmerksam gemacht. Ob es auch diesmal für einen derart bemerkenswerten Triumph reichen wird, wird man sehen.
„Sie soll Ruhe bewahren und sich nicht verrückt machen lassen“, gibt ihr Mutter Barbara als wertvollen Tipp mit auf den Weg. Eltern und Geschwister werden derweil von den Zuschauerrängen aus mitfiebern und ganz doll die Daumen drücken. Als einzige heimische Starterin im Finale der Reitsportförderung möchte Leonie Cramer die hiesige Reit-Region würdig vertreten.
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