Warstein.
Die Verwandtschaft spielt im Parcours zwar eine untergeordnete Rolle, aber auffällig ist es schon, wie viele familiäre Beziehungen es in der Reitsportszene gibt. Bei der diesjährigen Warsteiner Champions Trophy (21. bis 23. März) treffen zwei starke Geschwisterpaare aufeinander.
Gert-Jan und Marleen Bruggink bewiesen 2011 in Warstein eindrucksvoll, dass ihr sportliches Können in der Familie liegt. Der große Bruder gewann den Großen Preis der Warsteiner Brauerei, die kleine Schwester sicherte sich Platz drei. Auch in diesem Jahr kommen die beiden Niederländer zur Warsteiner Champions Trophy und treffen auf zwei Brüder aus Lienen, die schon oft für Schlagzeilen sorgten: Toni und Felix Haßmann. Erst Anfang Februar gewann Toni Haßmann den Großen Preis von Schwerin, sein jüngerer Bruder Felix belegte den zweiten Platz. Beide haben im nationalen wie auch internationalen Springsport reichlich Erfahrung und sind bekannt für ihre Schnelligkeit im Parcours. Sympathisch werden die Brüder besonders durch ihre Loyalität zueinander: „Wenn schon einer vor mir sein muss, dann Toni – dem gönne ich das auf jeden Fall“, erklärt Felix Haßmann.
Philip Rüping aus Ibbenbüren ist ein bekanntes Gesicht in Warstein und wird auch 2013 beim nationalen Hallenreitturnier mitmischen. Wie viele seiner Sportlerkollegen ist der Sieger im Großen Preis der Warsteiner Brauerei 2010 „familiär vorgeprägt“. Sein Vater Dr. Michael Rüping war Deutscher Meister und Derbysieger. Und auch Hauke Luther aus dem schleswig-holsteinischen Viöl wurde der Reitsport „in die Wiege gelegt“. Vater Peter gehörte zur Olympia-Bronze-Equipe von Los Angeles 1994, Bruder Thieß ist ebenfalls Profi und Haukes Nichte Jarka bekam als Lehrpferd den international erprobten Holsteiner Caresino vom Onkel überlassen. Hauke Luther kommt jedoch alleine nach Warstein und muss sich keinem innerfamiliären Wettbewerb stellen.