Warstein. . Luciene Cramer gehört zu den bekanntesten Gesichtern der heimischen Laufszene. Häufig landet sie bei ihren Rennen ganz oben auf dem Podest. Nur beim Silvesterlauf will es nicht klappen. Warum? Das verrät sie unserer Zeitung.
Ihr Name taucht in den Ergebnislisten des Silvesterlaufes seit vielen vielen Jahren auf. Genauer gesagt seit zehn. Und nicht nur dort. Luciene Cramer aus Warstein gehört zu den prägendsten Figuren der heimischen Läuferszene. Ihre Altersklasse, die W40, dominiert sie seit einiger Zeit nach Belieben. Wo Luciene Cramer auftaucht, da gewinnt sie. Doch der ganz große Wurf, den Silvesterlauf von Werl nach Soest als Erste zu beenden, dieser Traum ist ihr bislang verwehrt geblieben.
Auch beim elften Versuch in diesem Jahr – so oft stand Cramer bereits an der Startlinie an der Werler Stadthalle – wird sich dieser Traum für die Warsteinerin (wohl) wieder nicht erfüllen. „Hoffnungen auf den Sieg beim Silvesterlauf mache ich mir keine, dazu ist die Konkurrenz einfach zu stark“, gibt sich die 40-Jährige keinen Illusionen hin.
Namen wie Heike Bienstein oder die letztjährige Siegerin Sabrina Mockenhaupt seien einfach zu dominant und einige Jahre jünger als sie, ergänzt Cramer.
Doch aufs Gewinnen kommt es der 40-Jährigen gar nicht an. Vor allem nicht beim Silvesterlauf. „Da ist das Dabeisein einfach viel wichtiger als irgendeine Platzierung“, sagt Cramer.
Die besondere Atmosphäre entlang der Strecke sei einzigartig. Cramer: „Der Silvesterlauf gehört für mich seit Jahren einfach dazu. Er ist der perfekte Jahresabschluss.“ Wie in den zehn Jahren zuvor, so will Luciene Cramer auch dieses Mal wieder die 15 Kilometer unter einer Stunde laufen. „Das nehme ich mir jedes Jahr vor. Mal klappt es, mal eben nicht.“ Ihre beste Platzierung bei den zehn Teilnahmen am Silvesterlauf war ein bemerkenswerter zweiter Platz. Cramer: „Das müsste drei Jahre jetzt her sein und war eher Zufall.“
Ein spezielles Silvesterlauf-Training absolviert die im LWL-Pflegezentrum arbeitende Cramer nicht. „Ich bereite mich wie jedes Jahr vor, ohne spezielles Silvesterlauf-Training“, erklärt Luciene Cramer, die sich bereits letzte Woche für den „Lauf des Jahres“ angemeldet hat.
Auf die Frage, ob sie sich mal eine Teilnahme an einem Marathon vorstellen könne, antwortet Cramer in ihrer gewohnt ehrlichen Art: „Nein, kann ich nicht. Dazu bin ich zu faul. Dieses Jahr habe ich an zwei Halbmarathons teilgenommen. Wer 15 Kilometer laufen kann, schafft auch 21. Aber das Doppelte? Nein. Dazu bin ich A nicht der Typ und B passt es vom Trainingsumfang her nicht in meine Planungen.“