Hünsborn. . Benjamin Pahlke war am Samstag der umjubelte Held des SV Lippstadt. Der Mittelfeldmann erzielte den Siegtreffer beim Westfalenpokalspiel in Hünsborn.
112 Minuten benötigte Fußball-Oberligist SV Lippstadt 08 am Samstag, um in das Viertelfinale des Westfalenpokals einzuziehen. Gegen den Landesligisten RW Hünsborn tat sich die ersatzgeschwächte Farke-Elf schwer.
Nach 112 Minuten stand es immer noch 0:0 und es roch nach Elfmeterschießen. Da schraubte sich Benjamin Pahlke nach einer Ecke in den dunklen Himmel über dem Löffelberg und wuchtete den Ball zum 0:1 ins Netz. Auch der eine Minute zuvor eingewechselte Warsteiner Pascal Raulf stand einschussbereit parat. Dass verunsicherte wohl Schiedsrichter Schäffer, der im Spielbericht Raulf das Tor gut schrieb. Es war aber definitiv Pahlke, der den Ball über die Torlinie köpfte.
Für viele Beobachter des Spiels war der Schluss fast eine logische Sache. „Entweder es gibt Elfmeterschießen oder die hauen uns noch nach einer Ecke einen rein“, hörte man oft am Hünsborner Löffelberg. Der Grund: Hünsborn hatte hinten alles im Griff. Die einzige echte Chance hatten die Gäste in der 45. Minute. Da gewann Ardian Jevric nach einer Ecke ein Kopfball-Duell gegen Christian Kadimsky und bugsierte den Ball Richtung rechtes Eck. Aber Jens Weber lenkte das Leder mit einer tollen Parade um den Pfosten. Den besseren Start erwischten sogar die Gastgeber. Das sah auch Lippstadts Trainer Daniel Farke so. „Für die Hünsborner war es das Spiel des Jahres. Das sah man. Sie haben von der ersten Minute an mit Leidenschaft verteidigt“, zollte der Gäste-Trainer den Gastgebern seinen Respekt.
Tief durchatmen mussten die Gastgeber einmal in der 83. Minute, als Weber einen 18 Meter-Freistoß von Björn Traufetter entschärfen musste. So ging es in die die Verlängerung.
Und hier – trotz der eher schwachen Leistung – strahlte Trainer Daniel Farke nach dem Spiel über das ganze Gesicht: „Es war das erwartet schwere Match. Ein Grund, dass es bei uns nicht so rund lief war, dass wir mit dem letzten Aufgebot kommen mussten. Ich hatte nur zwölf Feldspieler zur Verfügung.“ Nach schwachem Start habe seine Mannschaft immer mehr das Übergewicht bekommen. „Letztlich geht der Sieg in Ordnung. Ich bin zufrieden. Im Pokal zählt letztlich nur das Ergebnis“, so Farke, der auf Westergerling, Althoff, Henke, Köhler, Erdogmus, Maier, Dyballa, Barton und Stöckner verzichten musste.
SV Lippstadt 08: Sander, Riemer, Fischer-Riepe, Lübbers, Polder, Traufetter, Pahlke, Kickermann, Rath (111. Raulf), Jevric, Lausch (79. Schröder). - Tor: 0:1 Pahlke (112.). - Zuschauer: 430.