Allagen. .

Sie haben 90 Minuten gut dagegen gehalten, die Grün-Weißen. Am Ende jubelte aber der haushohe Favorit. Westfalenliga-Meister SV Lippstadt siegte 3:1 (1:0) bei Bezirksligist TuS GW Allagen und steht im Kreispokal-Finale beim TuS Warstein.

Neben der Schröder-Elf ist also erwartungsgemäß die ambitionierte Mannschaft von Trainer Daniel Farke für den Westfalenpokal qualifiziert. Besonders bitter für die Allagener: Ausgerechnet die beiden Sichtigvorer Lars Schröder und Nils Köhler schossen den Gast mit ihren Toren auf die Siegerstraße. Schröder hatte die Allagener mit seinen Toren vor vier Jahren in die Bezirksliga geschossen.

Trainer Michael Bremser hatte seine Farben optimal auf den spielerisch haushoch überlegenen und frisch gebackenen Meister eingestellt. Gegen die noch von den Titelfeiern geschwächten Männer vom Waldschlösschen ließ Bremser einen Abwehrriegel aufbauen: „Wir haben die Räume wie besprochen eng gemacht und tief gestanden. Zudem wollten wir gegen die Lippstädter Nadelstiche setzen - und das ist uns auch gelungen.“

Einer dieser Nadelstiche war der gut herausgespielte Ausgleich von Matti Kaiser, der fünf Minuten nach dem Wechsel nach Vorarbeit von Ardion Maliqi traf. Plötzlich stand es 1:1, die noch etwas müden Lippstädter wurden nun ein wenig nervös.

Allerdings schlugen sie zurück, die Sichtigvorer Fraktion ließ es sich nah der Heimat nicht entgehen, die Allagener abzuschießen. Zum Pechvogel wurde Torwart Klaus Pfeifer, der gegen Nils Köhler mit einem Wahnsinnsreflex das zweite Gegentor verhinderte, um dann wenig später nicht richtig zuzupacken und Lars Schröder ein Kopfball-Tor zu gönnen. Nach dem Kopfball von Köhler, der doch noch sein Tor erzielte, war die Partie nach 71 Minuten gelaufen.

Im ersten Durchgang hatten die Allagener den Lippstädtern auch Paroli geboten. Der Westfalenliga-Champion, der noch in die Regionalliga aufsteigen kann (siehe Bericht im Sport), verfing sich immer wieder im dichten Abwehrnetz der Grün-Weißen. Matti Kaiser und Alexei Schamne (dreimal) hatten sogar gute Möglichkeiten. Sie vergaben sie allesamt.

Viele Abgänge

Schamne und Kaiser haben übrigens noch etwas gemeinsam - sie verlassen Allagen. Während Schamnes Wechsel nach Warstein schon länger bekannt ist, bestätigte gestern Abend Michael Bremser, dass Kaiser zum SV Brilon zurückkehrt: „Wir werden jetzt mit Spielern Gespräche führen, weil wir wissen, dass wir den Klassenerhalt geschafft und Planungssicherheit haben. Vorher hatte das noch keinen Sinn. Pfeifer konnten wir keinen Stein in den Weg legen, weil er bei RW Horn vielleicht zwei Klassen höher spielen kann.“

Neben Schamne und Kaiser verlassen auch Florian Wienecke und Torwart Malte Schulze-Happe die Möhnetaler. Vorrang hat die Verpflichtung eines neuen Torhüters. Es gibt auf jeden Fall viel Arbeit für den Allagener Vorstand.

Lippstadts Trainer Daniel Farkes Kommentar: „Nach der Meisterschaft war ein wenig die Spannung abgefallen. Wir hätten das Spiel aber trotzdem früher entscheiden müssen, auch wenn Allagen sehr diszipliniert gespielt hat.“
Allagen - SV Lippstadt1:3
TuS GW Allagen
: Pfeifer, Ahring, Wächter, Peck, Wienecke, Bültmann, Schamne (85. Zombras), Liebig, Kaiser (82. Lietz), Regalado, Maliqi (79. Störmann).
SV Lippstadt 08: Nowak, Fischer Riepe (79. Dyballa), Traufetter (72. Henke), Erdogmus, Pahlke, Schröder, Schulte, Günter (56. Engeln), Köhler, Jevric, Lausch.
Schiedsrichter: Stahn (Lippstadt).
Tore: 0:1 Jevric (40.), 1:1 Kaiser (50.), 1:2 Schröder (66.), 1:3 Köhler (71.).
Zuschauer: 250.