Warstein.

„Ich freu mich auf jeden Fall,“ sagt Susanne Behring. Die deutsche Springreiterin mit ständigem Wohnsitz in der Schweiz kommt als die Frau, die schon zweimal den Großen Preis bei der Warsteiner Champions Trophy gewann. Jetzt strebt sie den dritten Titel an.

Die aus Herford stammende Behring schnappte den Kollegen 2006 und 2008 mit Nesquick den Sieg in der prestigeträchtigen Prüfung weg und freute sich riesig über den Erfolg. Ihr Erfolgspferd ist auch 2010 wieder dabei. Immer wieder reist die am 5. März 1967 geborene Springreiterin gern zur Warsteiner Champions Trophy. Vergangenes Jahr fehlte das Duo, doch nun gibt es neben dem sportlichen Angebot ein Wiedersehen mit den vielen Freunden und Bekannten aus Westfalen.

In diesem Jahr kommt ein Umstand hinzu: „Ich war ja durch eine Adduktoren-Verletzung im Oberschenkel lange raus und bin froh, dass es wieder weitergeht,“ sagt die Trainerin der Schweizer Top-Amazone Christina Liebherr. „Aber ich habe mir in der Zeit gleich die Platte, die ich nach einem Schlüsselbeinbruch zur Stabilisierung bekommen habe, entfernen lassen. Ich bin praktisch generalüberholt!“

Nach langer Verletzungspause wieder topfit

Susanne Behring auf
Susanne Behring auf "L.B. Con Amore". © WP

Etwas mehr als fünf Monate musste die zweimalige Deutsche Meisterin (1992 und 1994) pausieren. In Vlotho-Exter war sie gerade dabei, nun folgt die Warsteiner Champions Trophy, dann will Behring in Herford und wenn möglich auch in Dresden starten. Im „Gepäck“ hat sie neben dem schnellen Nesquick auch zwei junge Stuten und kann sicher sein, ausgeruhte Pferde mit nach Warstein zu bringen. Das sei der einzige Vorteil der langen Verletzungspause, sagt Behring: „Alles tippi-toppi!“

Seit über zehn Jahren lebt Behring in der Schweiz in Bulle, hat ihren Arbeitplatz auf der Reitanlage Liebherr in Riaz und genießt das volle Vertrauen ihres Chefs Hans Liebherr und ihrer Trainingskollegin Christina Liebherr. Ursprünglich wollte Susanne Behring sich „ so vielleicht für zwei Jahre“ den Wind in der Schweiz um die Nase wehen lassen. Aber dann wurde die Springreiterin eine feste Institution im Schweizer Sportstall. Christina Liebherr avancierte mit ihrer Unterstützung zu einer der besten Amazonen weltweit.

Als kleines Mädchen schon radelte Susanne Behring vom Hof der Eltern in Herford jeden Tag in den Stall der Familie Meyer zu Hartum – reiten wollte sie und reiten sollte auch der Beruf werden. Bei Lutz und Christa Gössing in Steinhagen ritt sie unter der Obhut von Heinrich-Wilhelm „Kaiser“ Johannsmann, arbeitete bei Wolfgang Brinkmann in Herford, der ihr den Rat gab, das Engagement in der Schweiz unbedingt auszuprobieren. Nun kommt Behring voller Elan zur Warsteiner Champions Trophy.