Warstein. Der international erfolgreiche Springreiter Alois Pollmann-Schweckhorst kehrt auf Wunsch von Brauerei-Inhaber Albert Cramer, Eigentümer des Warsteiner Reitsportzentrums, mit seiner Familie nach Warstein zurück.
Zum 1. Oktober 2010 übernimmt Pollmann-Schweckhorst als neuer Pächter die Regie im Reitsportzentrum am Waldpark. Erklärtes Ziel ist es, Warstein zu einer festen Größe im nationalen und internationalen Reitsport auszubauen.
Mit seiner Rückkehr nach Warstein knüpft Alois Pollmann-Schweckhorst (46) an seine erfolgreiche Zeit zwischen 2000 und 2007 im Warsteiner Reitsportzentrum an. „In den sieben Jahren in Warstein hatte ich beste Bedingungen und konnte mich voll und ganz auf den Sport konzentrieren. Dabei half meiner Karriere, neben den Pferdebesitzern und hier allen voran H.H. Bauer, dass ich von den Verantwortlichen um Brauerei-Eigentümer Albert Cramer stets größtmögliche Unterstützung erfahren habe. Meine Familie und ich haben uns in Warstein sehr wohl gefühlt. Es war ein Meilenstein in meiner Karriere, den ich nicht missen möchte“, fasst der renommierte Springreiter seine Zeit in Warstein zusammen.
2007 wechselte Alois Pollmann-Schweckhorst, der in Reiterkreisen meist einfach „APS“ genannt wird, von der Reitanlage im sauerländischen Warstein nach Mühlen in Niedersachsen, wo er einer der Geschäftsführer der Paul Schockemöhle Pferdehaltung wurde. Der Unternehmer aus Mühlen war dreimaliger Europameister der Springreiter mit seinem legendären Deister und hat in den letzten 20 Jahren sein Gestüt Lewitz zum weltgrößten Zuchtbetrieb aufgebaut. In dem professionellen Pferdebetrieb vertiefte „APS“ sein Know-how in der Beurteilung und im Training von talentierten Springpferden und Zuchthengsten, parallel dazu baute er seine pferdesportliche Karriere weiter aus.
So bringt das Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft der Springreiter nicht nur die in diesem Jahr in Münster gewonnene Bronzemedaille der Deutschen Springmeisterschaften nach Warstein mit, sondern auch den Großen Preis von Bad Oeynhausen, den er 2009 auf „Chacco-Blue“, dem herausragenden Mecklenburger Hengst im Besitz von Paul Schockemöhle, gewonnen hat. Neben zahlreichen Siegen in Großen Preisen und Nationenpreisen erzielte „APS“ seinen größten, internationalen Erfolg vor drei Jahren in Las Vegas, wo er den sechsten Platz im Weltcup-Finale belegte.
Die Rückkehr nach Warstein mit seiner Familie soll aber auch der sportlichen Weiterentwicklung von „APS’s“ talentierter Tochter Lena zugute kommen. Die 16 Jahre junge Dame ist amtierende Westfalen-Meisterin mit Pferden der Junioren und Vize-Meisterin der Ponyreiter in Westfalen. Lena machte zuletzt bei der Finalprüfung der Deutschen Jugendmeisterschaften in Aachen mit einem dritten Platz auf sich aufmerksam und erzielte mit dem achten Platz in der Gesamtwertung einen großen Erfolg. „Die Zeit in Mühlen war für mich und meine persönliche Entwicklung sehr wichtig“, resümiert „APS“, „allerdings konnte ich dort meine persönlichen Stärken nicht im vollen Umfang einbringen. Mit Blick auf unsere weitere, sportliche Karriere sehe ich für Lena und mich unsere Zukunft ganz klar in Warstein liegen“. Hier könne er sein ganzes Know-how, seine Persönlichkeit und langjährige Erfahrung am effektivsten einbringen. „Zudem“, so „APS“, „ist es einfach ein Herzenswunsch der ganzen Familie, in unser geliebtes Warstein zurück zu kehren“.
In langen, intensiven Gesprächen zwischen Albert Cramer und seiner Tochter Catharina einerseits und Alois Pollmann-Schweckhorst und seiner Frau Simone andererseits wurde gemeinsam ein Konzept entwickelt, das den Standort Warstein zu einem neuen Anziehungspunkt für den nationalen und internationalen Reitsport werden lassen soll. Neben der Förderung des Springsports plant „APS“ auch den Einkauf und die Aufzucht neuer talentierter Springpferde in Warstein, wofür ihm Albert Cramer seine Unterstützung zugesagt hat. Auch für eine weitere Zusammenarbeit mit Paul Schockemöhle sieht „APS“ eine Chance: Entweder mit dem einen oder anderen talentierten jungen Pferd oder bei Reitveranstaltungen sowie der Präsentation ausgewählter Zuchthengste sich gegenseitig Unterstützung zukommen zu lassen. Pollmann-Schweckhorsts Ehefrau Simone, die sich seit Jahren um das Management ihres Mannes kümmert, ergänzt im Sinne der Reiterfamilie: „Auch Lena und unsere kleine Charlotte können es kaum erwarten, bald wieder hier zu sein."
Die Nachricht von der Rückkehr der Familie Pollmann-Schweckhorst nach Warstein stieß auch bei Ulrich Pöhling, dem bisherigen, alleinigen Betriebsleiter des Warsteiner Reitsportzentrums, und dem Vorstand des Warsteiner Reitvereins, vertreten durch deren 1. Vorsitzende Ute Weber und Vorstandsmitglied Iris Stratmann, auf positive Resonanz: „Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit der Familie Pollmann-Schweckhorst“, so Pöhling, „und sehe für mich persönlich jetzt die Chance, mich noch stärker auf meine Spezial-Disziplin, das Dressurreiten, konzentrieren zu können“. Und Ute Weber und Iris Stratmann erwarten sich von der Rückkehr von Alois Pollmann-Schweckhorst eine professionelle Weiterentwicklung für die gesamte Warsteiner Reitsportanlage.