Warstein. Sieben Jahre war Alois Pollmann-Schweckhorst im Reitsportzentrum Hillenberg zuhause. Bei der WCT kehrte er wieder für vier Tage zurück in seine alte Heimat.
"Das war schon ein tolles Gefühl, hier wieder auf den Hof zu fahren", gesteht "Poldi", wie in seine Freunde in Warstein nennen. Die Champions Trophy ist für den 43-Jährigen, der im April ins Pferdezuchtzentrum von Paul Schockemöhle umgezogen ist, immer noch ein Pflichttermin.
Mit drei Nachwuchspferden — Okometa, Valesko und dem sechsjährigen Oldenburger Par de Priamos — startete Alois Pollmann-Schweckhorst, langjähriges Aushängeschild des Warsteiner Reitvereins, bei der diesjährigen Warsteiner Champions Trophy.
Candy und Paparazzi, mit denen Pollmann-Schweckhorst in den vergangenen Jahren Erfolge bei der WCT gefeiert hatte, sich zwei Mal den 2. Platz beim Großen Preis erkämpfte, blieben im Stall von Hans-Helmut Bauer. „Lord Luis, Candy und Paparazzi sind in der vergangenen Woche in Hannover gestartet und werden nächste Woche in Verona starten”, erklärte Pollmann-Schweckhorst. „Warstein wäre für die Pferde ein bisschen viel geworden. Sie brauchen etwas Ruhe.” Nach Verona steht Stuttgart auf dem Plan, vor Weihnachten steht ein Turnier in London an. Unbekannt sind Pollmann-Schweckhorst, der bei der WCT für den Warsteiner RV gestartet ist, die drei jungen Turnierpferde nicht. „Ich kenne sie vom Training her, kenne ihre Persönlichkeit recht gut und weiß sie daher einzuschätzen”, habe er Valesko, Okometa und Par de Priamos allerdings noch nicht im Turnier geritten. „Sie sind bisher von guten Reitern geritten worden. Wenn ich drei Pferde hätte, die ich gar nicht kenne, würde ich gar nicht beim Turnier mit ihnen antreten.”
Die Entscheidung, mit Okometa beim Großen Preis anzutreten, fällte Pollmann-Schweckhorst kurzfristig, zur Disposition standen Valesko und Okometa. „Man musste sehen, wie sie sich in den anderen Prüfungen verhalten.” Für den ehemaligen Lokalmatador war die Champions Trophy das reinste Heimspiel: Jubel und frenetischer Applaus brandeten in den Zuschauerreihen auf. „Es war eigentlich wie immer”, so Pollmann-Schweckhorst. „Es war überhaupt keine Frage, dass ich hierher komme zum Reiten. Ich habe hier eine Fan-Gemeinde und will sie nicht enttäuschen. Wir hatten eine tolle Zeit hier, ich und meine Familie, das war echt gut.” Den 11. Platz beim Großen Preis nimmt Pollmann-Schweckhorst gelassen: „Es hat nicht sollen sein. Ich werde immer wieder kommen, bis es klappt.”
Deshalb hat sich APS den Termin fürs nächste Jahr schon fest vorgemerkt: Vom 16. bis 19. Oktober gibt's ein Wiedersehen mit ihm auf Plückers Hoff.