Velbert. Die SSVg Velbert verpasst den zweiten Sieg in Folge. Rot-Weiß Oberhausen spielt groß auf - so lief die Regionalliga-Partie am Dienstag.

Deutlich und verdient: Die SSVg Velbert verlor am Dienstagabend mit 0:3 (0:2) gegen Rot-Weiß Oberhausen. Der Gegner, der sich nur wenige Stunden zuvor von Trainer Jörn Nowak getrennt hatte und in der IMS Arena von Vereinslegende Mike Terranova gecoacht wurde, war eine Nummer zu groß.

SSVg-Trainer Dimitrios Pappas vertraute der Startelf, die am Samstag auch den Grundstein zum Sieg beim Rückrundenauftakt in Gütersloh gelegt hatte. Mit gewachsenem Selbstvertrauen begannen die Platzherren wieder mutig, liefen hoch an und waren in der Anfangsphase dominant.

SSVg Velbert kann sich gegen dominante Oberhausener nicht durchsetzen

Doch die erste Chance hatten die Oberhausener, nach einem Ballverlust der SSVg im Mittelfeld kam Moritz Stoppelkamp frei zum Abschluss, aber für den bereits geschlagenen Torhüter Marcel Lenz klärte Noah Abdel Hamid auf der Linie. Auf der Gegenseite hatte Yasin Kaya Pech, dass der Ball nach seinem Schuss nur am Pfosten landete. Und im direkten Gegenzug war Cottrell Ezekwem nach einem Pass in die Tiefe frei durch, sein Abschluss war jedoch zu harmlos.

Cottrell Ezekwem und Rot-Weiß Oberhausen setzten sich bei der SSVg Velbert.
Cottrell Ezekwem und Rot-Weiß Oberhausen setzten sich bei der SSVg Velbert. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Robin Hilger kam nach einer Hereingabe zwar vor Torhüter Robin Benz an den Ball, doch der Winkel war zu spitz. Bei Pässen der Gäste in die Tiefe taten sich die Velberter schwer und so entstand fast zwangsläufig auch das 0:1. Ekzewel tauchte frei vor Lenz auf und lupfte den Ball über den Keeper.

Danach gab es zwar weniger Torraumszenen, doch das Spiel wurde nicht ruhiger, es ging permanent mit offenem Visier weiter hoch und runter. Nach einem Konter der Oberhausener über die rechte Seite setzte sich Stoppelkamp geschickt ab und hatte keine Mühe, den Ball nach der Hereingabe von Sebastian Mai völlig frei aus sechs Metern über die Linie zu drücken.

SSVg Velbert: Zweiter Sieg in Folge verpasst

Die Platzherren hatten aber auch weiterhin aussichtsreiche Aktionen, waren aber wieder einmal im letzten Drittel nicht zwingend genug und auch nach einem Gewühl im Strafraum wollte der Ball einfach nicht ins RWO-Tor. Kurz vor der Pause erlief sich Pierre Fassnacht den Ball, zirkelte ihn aber aus acht Metern aus halblinker Position knapp am Pfosten vorbei. Sven Krayer hätte in der dominanten Oberhausener Schlussphase der ersten Halbzeit das 3:0 nachlegen können, doch Lenz wehrte seinen Schuss aus 14 Metern ab.

Wieder zurück an der Seitenlinie: Mike Terranova gab sein Comeback für RWO in Velbert.
Wieder zurück an der Seitenlinie: Mike Terranova gab sein Comeback für RWO in Velbert. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

So blieb es zur Pause beim 0:2, vielleicht sogar etwas schmeichelhaft für die Velberter zu diesem Zeitpunkt, denn es hätte sogar noch schlimmer aussehen können, wäre RWO noch etwas effizienter gewesen. Nach dem Seitenwechsel hatte die SSVg die erste Chance. Max Machtemes brachte den Ball in Höhe des Fünfmeterraums gefährlich vor das Tor, doch Kaya verpasste die Hereingabe knapp.

SSVg Velberts Kuhn: „Ergebnis ist zu hoch“

Wenig später waren die Velberter dann im Strafraum erneut zu unpräzise und ließen eine weitere Möglichkeit liegen. Plötzlich hatten die Gastgeber mehr vom Spiel, kombinierten gefällig, blieben aber im Abschluss zu harmlos. Nach einer Velberter Ecke liefen die Gäste in einer Sechs-gegen-drei-Überzahl auf Lenz zu, spielten den Konter aber nicht erfolgreich zu Ende. Nach einer Kombination kam Kaya siebe Meter vor dem Tor frei zum Abschluss, zog den Ball aber knapp über die Latte, zudem erkannte der Schiedsrichter auf Abseits.

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Kurz darauf landete der Ball nach einer Hereingabe von außen und einer Berührung von Adri Buzolli am Pfosten des RWO-Tores und im direkten Gegenzugtraf auch Stoppelkamp das Torgestänge aus zehn Metern frei vor Lenz. Kurz vor dem Abpfiff bekamen die Oberhausener einen Freistoß im Halbfeld zugesprochen. Nach einem Lupfer in den Strafraum schlief die Velberter Defensive und so konnte Ezekwem ungestört zum 3:0 vollstrecken.

„Das Ergebnis fiel dann am Ende aber doch zu hoch aus“, befand der SSVg-Vorsitzende Oliver Kuhn, denn die Platzherren hatten im zweiten Abschnitt mehr vom Spiel.

SSVg Velbert – SC Rot-Weiß Oberhausen 0:3 (0:2)

SSVg: Lenz, Schiebener, Gabriel, Abdel Hamid (46. D. Berisha), Diallo, Hilger (74. Buzolli), Kaya, Muiomo, Herzenbruch, Hemcke (65. Remmo), Hetemi (46. Machtemes)

RWO: Benz, Montag, Fassnacht, Stappmann (80. Boche), Ngyombo, Mai (57. Donkor), Stoppelkamp, Kreyer, Sieben (57. März), Öztürk, Ezekwem

Tore: 0:1 Ekzewem (15.), 0:2 Stoppelkamp (26.), 0:3 Ezekwem (89.)

Schiedsrichter: Tobias Severins