Erndtebrück. .

Ach, was hätte das alles so schön sein können... Wenn, ja wenn Narciel Mbuku gestern etwas mehr Glück gehabt hätte. In der Fußball-Oberliga-Partie gegen den SC Roland Beckum hatte der Außenstürmer des TuS Erndtebrück wenige Minuten vor Abpfiff den Siegtreffer auf dem Fuß. Doch das nasse Leder rutschte über den Spann. Und so blieb es beim 2:2-Endstand.

Dabei ging die erste Halbzeit eindeutig an die Gäste aus Beckum. Nach eigenem Bekunden hatte Trainer Ismail Atalan „einen kleinen Kindergarten“ auf den Platz geschickt. Während sieben erfahrene Stammspieler auf der Bank saßen, wollte er mit einer „jungen und galligen Truppe“ mit einem Durchschnittsalter von 19 Jahren punkten. Die Rechnung ging zunächst auf: Nachdem SC-Spieler Joachim Mrowiec zu Fall gebracht worden war, gingen die Beckumer durch einen - umstrittenen - Foulelfmeter von Pascal Debowiak in der 9. Spielminute in Führung. Acht Minuten später erhöhten die Gäste durch ein Tor von Tom Jenke - das stark unter Abseits-Verdacht stand. Entsprechend heiß wurden die Entscheidungen der Schiedsrichter diskutiert.

Doch sie allein waren nicht für den 0:2-Rückstand der Erndtebrücker zur Verantwortung zu ziehen, denn die Gastgeber machten wenig Druck nach vorn, standen nicht eng genug am Mann und liefen die ersten 45 Minuten meist hinterher. Einzig der Torschuss von Marco Maser in der 30. Spielminute, den der Beckumer Keeper Fatih Kalintas über die Latte lenken konnte, ließ die Fans am Pulverwald hoffen.

Zurück im Spiel

Die zweite Halbzeit sollte ihnen mehr Spaß am Spiel bereiten. Die ging eindeutig dann an die Erndtebrücker, die sich jetzt mehr engagierten und einfach besser spielten. So durfte in der 57. Minute über den Anschlusstreffer gejubelt werden, nachdem Thomas Bednorz nach einem Freistoß von Narciel Mbuku den Ball mit dem Hinterkopf ins Beckumer Gehäuse lenkte. Ein Tor, das die Erndtebrücker munterer und mutiger machte. Hatte sich das Spiel auch gedreht, blieb es doch eine riesige Kraftanstrengung den Rückstand aufzuholen. Mit einem - auch nicht unumstrittenen - Foulelfmeter schaffte Johannes Burk (69.) den Ausgleich für den TuS. Für mehr reichte es gestern nicht. Von einem „leistungsgerechten Unentschieden“ sprachen die Trainer. „Immerhin ein Punkt“, schmunzelte Peter Cestonaro, „wenn auch zwei Punkte zu wenig.“

Ein Lichtblick

Auch er hatte vielleicht den kleinen sonnigen Lichtblick bemerkt, der sich kurz vor Spielende durch die Regenwolken über dem Pulverwald geschoben hatte - wenn da gerade mal nicht das Siegtor für die SpVgg Erkenschwick gegen die SG Wattenscheid 09 in der 90. Minute gefallen war.

Damit machte der TuS Erndtebrück als Tabellendritter einen Punkt auf Wattenscheid gut und bleibt weiter im Rennen um den Aufstieg in die Regionalliga.

Das nächste Spiel kann die Vorentscheidung bringen: Am Donnerstag kommt Tabellenführer SV Lippstadt an den Pulverwald. Anstoß ist um 19.30 Uhr.