Wittgenstein/Sauerland. .

Vor zehn Jahren haben engagierte Kräfte den Masterplan Wintersport-Arena entwickelt, um den Wintertourismus im Sauerland und in Siegen-Wittgenstein zu fördern – und damit die Region zur führenden Wintersportregion nördlich der Alpen entwickelt. Die Weiterentwicklung, der Masterplan 2.0, knüpft nun daran an.

„Wir haben gemeinsam viel erreicht, doch die künftigen Bedingungen sind andere als noch vor zehn Jahren“, betont Michael Beckmann, Vorsitzender der Wintersport-Arena. Darum will das Projektbüro mit der Deutschen Sporthochschule Köln die erforderlichen Handlungsfelder untersuchen und ein Konzept zur nachhaltigen Entwicklung erarbeiten.

Landschafts- und Naturschutz, Energie und Verkehr, Schneesicherheit und Klimawandel, sich verändernde sozioökonomische und demografische Rahmenbedingungen sind die gegenwärtigen Herausforderungen.

Prognosen mit Fakten untermauern

Langjährige Wetteraufzeichnungen zeigen, dass die durchschnittliche Temperatur langsam steigt – mit entsprechenden Auswirkungen auf den Wintersport. Andererseits ist der Wintersport ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der Region. Der Wintersport-Arena ist daran gelegen, die Diskussion sachlich zu betreiben und die Prognosen mit Fakten zu untermauern.

Darum bilden das Auswerten von neuesten Prognosen auf dem Gebiet der Klimaforschung und regionale Auswertungen die Basis des Masterplans 2.0.

Die richtungsweisende Konzeption bedarf umfangreicher, sorgfältiger Erhebungen. So wird die Deutsche Sporthochschule die relevanten räumlichen Nutzungsdaten erfassen. Dazu gehören Untersuchungen und Visualisierungen des zurzeit nutzbaren Pistenraumes. Auch Verkehrsraum, Parkflächen und Hotellerie werden registriert, um anschließend Bilanz zu ziehen.

Eine Online-Befragung richtet sich an Gäste, aber auch an Bürger. Einheimische und Dienstleister sollen sich direkt an der Angebots- und Produktentwicklung beteiligen können. Dabei stehen die Themenfelder Angebots- und Produktentwicklung, Beschneiung, und Infrastruktur im Vordergrund.

Die Beteiligung der Bürger reicht aber noch weiter. Ein Workshop gibt ihnen die Möglichkeit, über mögliche Probleme zu diskutieren, Ideen einzubringen und Bedürfnisse zu äußern. Eingeladen werden sollen auch die Gemeinderäte der beteiligten Kommunen und die Dienstleister.

Auf Basis der erhobenen Daten aus der Onlinebefragung und vorhandener gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Prognosen wagen die Verantwortlichen einen Blick in die Zukunft.

Da ein Großteil der Erhebungen bei laufendem Skibetrieb stattfinden muss, ist der Zeitrahmen eng gestrickt.

Die Fortentwicklung des Masterplans in Höhe von bis zu 55.000 Euro wird durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert. 80 Prozent trägt das Land, 20 Prozent die Wintersport-Arena.