Erndtebrück. Der TuS Erndtebrück unterlag auch Arminia Bielefeld II mit 1:2.
Wieder gut gespielt, wieder viele Chancen erarbeitet und wieder steht der TuS Erndtebrück am Ende mit leeren Händen da. Für die erneut guten „Haltungsnoten“ gegen eines der Topteams der Liga konnte sich das Team von Peter Cestonaro nichts kaufen. Drei Mal hintereinander stark gespielt, doch zum dritten Mal 1:2 verloren: 1:2 gegen Viktoria Köln, 1:2 gegen Duisburg II, nun das 1:2 gegen Arminia Bielefeld.
Im Pulverwald nass erwischt
Trainer Peter Cestonaro: „Wir waren engagiert und hatten viele Möglichkeiten. Wir haben unsere Chancen aber nicht genutzt und Bielefeld hat die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Ich bin aber mit dem Auftreten der Mannschaft sehr zufrieden.“
Der TuS Erndtedbrück wurde im Regen im „Pulverwald“ nass erwischt: Gespielt waren 10 Minuten, das Team von Peter Cestonaro hatte die erste Möglichkeit von Marco Maser (5.) versiebt, da stellte sich Arminia Bielfeld II auf halbrechter Position zum Freistoß aus 20 Metern in Position. Benjamin Kolodzig trat den Ball vors Tor von Timo Bäcker, Abwehrspieler Falko Wahl erwischte das Leder unglücklich und drin ist das Ding. Wollte Wahl den Ball zu seinem eigenen Schlussmann zurückköpfen? Ein bitteres frühes Gegentor.
Danach war der TuS Erndtebrück wach: Die Pulverwald-Elf hatte viele Spielanteile und auch wieder gute Torchancen. Eigentlich alles wie gehabt, wie in den vergangenen Wochen eben. Timo Dreisbach hatte in der 25. und 30. Minute hochkarätige Tormöglichkeiten, die allesamt aber neben dem Kasten landeten. Und dann zappelte kurz vor dem Pausenpfiff der Ball doch noch im Netz, doch Markus Waldrich stand im Abseits, der Treffer ungültig. Bielefeld eigentlich nur ein Mal brandgefährlich: In der 23. Minute rettete der lange Kerl mit seinen ebenso langen Gräten auf der Linie für den bereits geschlagenen Torwart Timo Bäcker. Nach dem Wechsel versuchte es Erndtebrück weiter, hatte in der 53. Minute nach einer schnellen Kombination über den rechten Flügel über Waldrich, der auf Hinkel weiterleitete und dieser dann auf den im Sechzehner lauernden Timo Dreisbach servierte -- der jedoch vergab dann seine dritte Chance in den Wittgensteiner Regenhimmel. Drei Minuten später blitzte dann wieder die Klasse der Arminia auf. Schneller knackiger Sprint von Daniel Barton, doch den Ball semmelte er neben den Pfosten.
Aufreger im Strafraum
Einen Aufreger gab es nach gut einer Stunde, als Torben Schneider im Strafraum bei seinem Schuss zu Boden ging. Die Erndtebrücker Anhänger reklamierten Elfmeter, doch es war unklar, ob Schneider selbst im Fünfmeterraum in den Kunstrasen getreten hatte oder aber von einem Bielefelder umgestoßen wurde. Dann zeigte Bielefeld, warum das Team von Armin Perrey derzeit auf Platz vier steht. Scheiterte Gianluca Marzullo in der 76. Minute noch gegen den stark parierenden Timo Bäcker, so hebelte die Arminia eine Minute später mit einem Konter ohne viel Gegenwehr die aufgerückte Erndtebrücker Abwehr aus und nach einem Querpass brauchte Gökay Isitan nur noch einzuschieben -- das erste Tor der Bielefelder zum 0:2.
Doch das Team von Peter Cestonaro gab sich nicht geschlagen und wenn sich ein Marco Maser einen Ball zum Freistoß zurecht legt, dann droht sowieso Gefahr: Aus 25 Metern nahm Maser Maß, der Schuss ein Hammer, der Ball ein Strich neben den Innenpfosten und der TuS Erndtebrück verkürzte auf 1:2. Das war ein echter Sonntagsschuss Marke „Tor des Monats“. Jetzt warf Erndtebrück nochmal alles nach vorne, hätte im Gegenzug beinahe das 1:3 kassiert, doch Hakan Baris knallte das Leder ans Aluminium. Es war Patrick Diehl, der in der 91. Minute seinen Kopfball vergab – wieder hatte Erndtebrück viele Chancen vertan und 1:2 verloren.