Laasphe/Niederlaasphe/Sassenhausen. Den Laaspher Knipser Sebastian Schneider zieht es kurz vorm Karriereende für ein halbes Jahr zum Heimatklub. Was ihn bei dem Wechsel antreibt.
An einem Freitagabend Ende November verabschiedete sich Sassenhausens Top-Stürmer Sebastian Schneider mit einem Dreierpack gegen die Sportfreunde Edertal III aus der Fußball-Kreisliga D. In der Winterpause wechselt er zurück zu seinem Heimatverein, der SG Laasphe/Niederlaasphe, und möchte seine aktive Fußballkarriere dort erst einmal ausklingen lassen, wie der 33-Jährige selbst erklärt: „Ich hab durch Familie und Job nicht mehr viel Zeit und werde wahrscheinlich im Sommer aufhören. Das letzte halbe Jahr möchte ich gerne noch einmal mit den Jungs aus der Heimat kicken.“
Er hat die Entwicklung bei der Spielgemeinschaft aus dem Lahntal mitverfolgt und freut sich auf die Rückkehr: „Die Gründe, die es damals für den Wechsel gab, sind alle nicht mehr da. Ich hab ein wenig Distanz dazu bekommen und mache mir auch keine großartigen Gedanken.“ Stattdessen hat Trainer Jonas Pfeil ein Team aus einigen blutjungen Spielern, die am Beginn ihrer Zwanziger stehen, geformt und überzeugt durch einen ehrgeizigen und technisch anspruchsvollen Fußball in der Kreisliga B.
Gerade dieser fußballerisch gut ausgebildeten Mannschaft kann Schneider mit all seiner Erfahrung, aber auch seiner Qualität als Allrounder die Stabilität geben, die ihr vor allem in der Vorsaison noch fehlte. Der 33-Jährige selbst sagt: „Ich bin damals ja auch im Winter gewechselt und hoffe, mir ist in Sassenhausen keiner böse, aber ich glaube, dass ich der jungen Mannschaft in Laasphe auch ein bisschen helfen kann.“
„Auch wenn der eigentliche Plan ist, aufzuhören, weiß jeder, wie wir Fußballer sind.“
Trotz des Abschieds blickt Schneider auf eine einzigartige Zeit zurück, die er so schnell nicht vergessen wird: „Natürlich kann man sich fragen, ob der Schritt in die D-Liga sportlich richtig war. Aber so eine Gemeinschaft und einen Zusammenhalt wie in Sassenhausen habe ich noch nie erlebt.“ Er ergänzt: „Ich bin wirklich froh, dass ich das erleben durfte.“
Klar ist für den Angreifer, dass er seiner zweiten Heimat einen Besuch abstatten wird: „Ich freue mich, wiederzukommen, den Jungs ein paar Bier mitzubringen und das ein oder andere Spiel zu gucken.“ Zum Abschluss lässt er sich noch eine kleine Tür für eine potenzielle Karriereverlängerung offen: „Auch wenn der eigentliche Plan ist, aufzuhören, weiß jeder, wie wir Fußballer sind. Am Ende lässt man sich dann doch noch beschwätzen und macht vielleicht weiter, aber das ist eigentlich nicht geplant.“