Erndtebrück. Gegen den FC Iserlohn wirft der Fußball-Westfalenligist alles in die Waagschale und belohnt sich selbst. Die Gäste spielen zeitweise in Unterzahl.
Es ist vollbracht. Nach dem zwischenzeitlichen Formtief hat der TuS Erndtebrück in der Fußball-Westfalenliga wieder einmal bewiesen, dass sie doch noch punkten können. Gegen den FC Iserlohn stand am Ende ein knapper 1:0 (0:0)-Erfolg auf der Anzeigetafel am Pulverwald.
Doch am Ende des Spieltages fragte am Pulverwald niemand mehr danach, wie es dazu kam, dass die Wittgensteiner ausgerechnet gegen den Tabellenzweiten drei wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg einfahren konnten. Die Iserlohner, die nach eigenen Angaben fast schon sicher waren, in Wittgenstein drei Zähler zu holen, mussten ansehen, wie die Elf von Trainer Mounir Saida ihnen die Grenzen aufzeigte.
Denn bereits die durchaus hitzige Anfangsphase hatte es in sich. William Wolzenburg sah bereits nach 15 Minuten den gelben Karton, zudem verletzte er sich beim Foulspiel am Knöchel. Wenige Minuten später wurde Wolzenburg dann für Admir Terzic ausgewechselt. Doch es dauerte bis in den zweiten Durchgang, bis die Erndtebrücker gegen den Gast aus Iserlohn etwas Zählbares auf die Beine stellen konnten.
Merklich verändert spielte der TuS gegen den Tabellenzweiten aus dem Norden auf, denn der Ausfall von Spielmacher Elmin Heric steckte den Erndtebrückern noch spürbar in den Knochen. Doch fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff stach ausgerechnet derjenige, der den verletzten Heric ersetzte. Noel Ben Arfaoui traf zur Führung für die Heimmannschaft und erzielte damit sein erstes Saisontor.
Der Schuss aus 17 Metern war zunächst recht ungefährlich in Richtung des Iserlohner Kastens geflogen, doch ein Abwehrspieler des FC warf sich in den Schuss und fälschte das Spielgerät enorm ab. Statt rechts am langen Pfosten vorbei schlug die scharf gemachte Kugel im kurzen Pfosten ein. Ekstase am Pulverwald, lange Gesichter bei den Gästen aus Iserlohn.
Die in der Schlussphase zudem noch in Unterzahl agieren mussten. Iserlohns Robin Korpp sah nach einer Tätlichkeit die Rote Karte. Erndtebrücks Ben Arfaoui und Korpp befanden sich in einem Zweikampf, ehe der Erndtebrücker zu Boden ging. Der Schiedsrichter hatte bereits die Szene abgepfiffen, als Ben Arfaoui den Gegenspieler noch an der Hose festhielt. Daraufhin wurde Korpp körperlich und schlug nach dem Wittgensteiner Stürmer und wurde folgerichtig vom Unparteiischen vom Platz gestellt. In Unterzahl spielte Erndtebrück die Führung runter und rettete den dringend benötigten Sieg über die Zeit.
Erndtebrück: Schnitzler - Hombach, Huber, Nakamura (90. Walter), Ueno, A. Wolzenburg, W. Wolzenburg (30. Terzic), Mack, Ben Arfaoui (90. Eleuch), Tartan, Iwamatsu.