Schameder. Am Flugfeld in Schameder brennen die Lichter nur noch schwach. Doch Co-Trainer Daniel Wolf gibt noch lange nicht auf. Der Schlachtplan in Schameder.
Beim SV Schameder im Tabellenkeller der Fußball-Kreisliga A brennen die letzten Lichter nur noch auf Sparflamme. Mit nur fünf Punkten liegt die Mannschaft von Trainer René Röthig abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Das rettende Ufer ist bereits neun Punkte weit entfernt, der letzte und einzige Sieg liegt zehn Spieltage zurück. Erst am vergangenen Wochenende hagelte es eine bittere 1:7-Klatsche beim FC Freier Grund.
Röthig selbst verpasste die Partie zwar krankheitsbedingt, sein spielender Co-Trainer Daniel Wolf hingegen stand die gesamten 90 Minuten auf dem Feld und kommentierte die jüngste Pleite: „Abgesehen von den ersten sieben, acht Minuten haben wir überhaupt nicht an der Partie teilgenommen und einen ganz schlechten Tag gehabt.“ Ähnlich sah es bereits in den Derbys gegen die Sportfreunde Edertal und die Sportfreunde Birkelbach an, die die Schamederaner im letzten Monat beide zu Hause verloren hatten. „Da waren wir auch einfach nicht da und haben den Gegner überhaupt nicht gefordert.“
In anderen wichtigen Partien, wie gegen die SG Siegen-Giersberg, fehlte den Schamederanern das Spielglück, wie der Co-Trainer erklärt: „Da sind wir viel, viel besser als der Gegner, schießen aber einfach keine Tore und stellen uns dann hinten durch unsere Unaufmerksamkeiten selbst ein Bein.“ Hinzu kommt, dass Leistungsträger und Torjäger Lucas Menn seit einigen Wochen mit einer Hüftverletzung ausfällt, obwohl er mit zum Freien Grund fuhr, reichte es auch dort nicht für einen Einsatz.
„Ich bin noch weit entfernt davon, zu sagen, dass wir das nicht hinbekommen.“
Abschreiben möchte Wolf den Klassenerhalt jedoch noch auf gar keinen Fall: „Ich bin noch weit entfernt davon, zu sagen, dass wir das nicht hinbekommen. Wir haben eigentlich immer 15, 16 Leute im Training und alle ziehen mit. Das muss sich aber in den Ergebnissen zeigen.“ Dennoch mahnt er im Großen und Ganzen zum Realismus: „Auf der anderen Seite sind es natürlich neun Punkte Rückstand und es ist sicherlich sinnvoll, vorsichtshalber für die kommende Saison mit der B-Liga zu planen.“
Denn auch, wenn die sportliche Situation sicherlich alles andere als optimal ist, raffen sich beim SV Spieler und Verantwortliche zusammen, um gemeinsam an einer erfolgreicheren Zukunft zu arbeiten, das erklärt auch Wolf: „Die Stimmung ist zwar durch die sportliche Situation beeinflusst, aber keineswegs schlecht. Alle geben ihr Bestes, es sind mehr Leute im Training als letzte Saison und wir arbeiten wirklich hart.“
Die beiden Trainer haben schon vor der Saison dazu aufgerufen, dieses Jahr unabhängig von den Ergebnissen vor allem auch als eine Saison zum Lernen und zur eigenen Verbesserung zu sehen und dem Rat scheinen die Spieler des SV auch zu folgen. Dementsprechend positiv gestimmt blickt der Co-Trainer in die Zukunft: „Wir fangen jetzt langsam mit den Gesprächen für die kommende Saison an und ich bin guter Dinge, dass hier oben nicht alles auseinander fallen wird.“
Auch wenn für die anstehende Winterpause erst einmal keine Transfers geplant sind, sollen auch diese für den Sommer forciert werden. Doch dazu konnte und wollte Wolf keine weiteren Angaben machen. Bis zu eben jener Pause stehen für den SV noch drei Partien an. Zuerst geht es zu Hause gegen den Siegener SC, dann kommt die SG Hickengrund zum SV, bevor es am 08. Dezember noch auswärts zum TuS Deuz geht.
Sollte es Schameder gelingen, aus den Spielen zumindest einen Sieg einzufahren, könnte die Ausgangssituation rund um Weihnachten schon wieder besser aussehen.