Bad Berleburg. Die Handballer aus Wittgenstein haben den nächsten Meilenstein in der Handball-Kreisliga A erreicht. Warum körperliche Härte den Unterschied macht.
Die Erfolgsserie der HSG Wittgenstein in der Handball-Kreisliga A riss auch gegen die erfahrene Mannschaft der SG Kierspe-Meinerzhagen nicht ab, als die Wittgensteiner die Gäste aus dem Sauerland mit 28:25 besiegten. Über weite Strecken war die Partie jedoch unglaublich eng und vor allem von den Gästen durch eine deutliche körperliche Härte geprägt.
HSG-Trainer Christian Dohle sagte zum Erfolg: „Kierspe hat sich zu Nutze gemacht, dass wir nur eine Einzelansetzung auf Schiedsrichterebene hatte und dieser nicht alles sehen konnte. Da waren wirklich einige Aktionen, die jenseits von sportlicher Fairness waren.“
Doch das Mittel zeigte Wirkung und bremste die Durchschlagskraft der Wittgensteiner, die zu Hause gerne befreiter aufgespielt hätten, wie Dohle erklärt: „Wir haben uns dann wegen der harten Spielführung im Angriff besonders schwergetan. Ich würde behaupten, dass es doch der Sieg war, für den wir bisher am meisten arbeiten mussten.“
Doch das Glück ist bekanntlich mit den Tüchtigen und die HSG hatte in den vergangenen drei spielfreien Wochen genug Zeit, um sich auf die Partie vorzubereiten. Da die HSG im Allgemeinen aber bisher wenig von Verletzungen geplagt ist, war der Trainer alles andere als glücklich über die Pause: „Wir haben weiter an unseren Schwachstellen gearbeitet, hätten aber doch auch gerne den Schwung aus dem Pokalspiel mit in die nächsten Ligapartien genommen.“
„Wir haben uns dann wegen der harten Spielführung im Angriff besonders schwergetan. Ich würde behaupten, dass es doch der Sieg war, für den wir bisher am meisten arbeiten mussten.“
Trotz kurzfristiger Ausfälle der beiden Kreisläufer Jan-Pascal Pesche und Valentin Topp sowie von Linkshänder und Routinier David Schrey, überzeugten Spieler, die nicht auf ihren vertrauten Positionen aufliefen. „Robin Becker ist von der linken Seite auf eine positionsfremde Rolle am Kreis gerutscht und hat das wirklich ordentlich gemacht“, so Dohle, der jedoch auch noch einmal Revue passieren ließ, wie eng die Partie wirklich war: „Kierspe hatte in den ersten zehn Minuten vier Pfostentreffer und generell war unser Keeper sehr gut. Auch in den letzten zwei Minuten hätte das Spiel noch einmal in die andere Richtung kippen können.“
Am Ende blieb es jedoch beim Sieg für die HSG, die dadurch einmal mehr ihren Reifeprozess bewiesen hat und zeigte, dass die Defensivleistung auch über die gesamte Spielzeit auf hohem Niveau gehalten werden kann, um Erfolge über die Zeit zu bringen.
Am kommenden Samstag steht nun ein Auswärtsspiel bei der HSG Lüdenscheid II an. Dohle blickt in die Zukunft: „Lüdenscheid ist sehr schwer einzuschätzen, aber eigentlich ein Gegner, den wir schlagen müssten. Da auswärts aber auch immer eine Überraschung warten kann, bleibe ich vorsichtig optimistisch.“