Bad Berleburg. Wohin die Reise der Breuer-Elf in der Fußball-Bezirksliga hingeht, entscheidet maßgeblich der Monat November. Nun geht es gegen den Tabellennachbarn.
Individuelle Fehler und vergebene Torchancen, gepaart mit dem Gefühl, dass mehr möglich gewesen wäre. Der Spielbericht des Fußball-Bezirksligisten VfL Bad Berleburg vom vergangenen Sonntag liest sich wie eine Kopie der letzten Wochen. Auch bei der 2:5-Auswärtsniederlage bei der SG Serkenrode/Fretter wiederholte sich das Schema.
Eigentlich waren die Wittgensteiner ordentlich in der Partie, hatten haufenweise gute Einschussgelegenheiten, doch die Tore machte eben der Gegner. Teilweise verteilte Bad Berleburg im Abwehrverbund sogar Geschenke. Ein Muster, das eben in den meisten Fällen nicht zu Punkten führt. Doch diese sind bitter nötig für die Mannschaft von Trainer Björn Breuer, die sich mitten im Abstiegskampf der „Bundesliga des Sauerlandes“ befindet – drei Punkte trennen die Schwarz-Grünen von der Gefahrenzone.
Hinzu kommt nun, dass den Badestädtern ein heißer Schlussspurt in der Liga ins Haus steht. Drei der verbleibenden vier Partien in diesem Jahr gehen gegen direkte Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt. Den Auftakt des richtungsweisenden Novembers macht das Spiel am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) gegen den TuS Oeventrop, direkter Tabellennachbar des VfL.
„Ich erwarte mit Oeventrop einen Gegner, der über das Zweikampfverhalten und eine defensive Ausrichtung versuchen wird ins Spiel zu kommen. Es könnte also ein Geduldsspiel werden.“
Der letztjährige Meister der Kreisliga-A Arnsberg verkauft sich für einen Neuling in der Liga teuer, wusste mit einem Überraschungserfolg gegen den BC Eslohe zu überzeugen und – das ist wohl die wichtigste Erkenntnis – wurde auch von den Spitzenteams der Liga noch kein einziges Mal „vermöbelt“. Knappe Niederlagen gegen Hüsten, Bödefeld oder Serkenrode zeugen von der Qualität der Arnsberger. Grund genug für VfL-Coach Björn Breuer, von einem engen Spiel auszugehen: „Ich erwarte mit Oeventrop einen Gegner, der über das Zweikampfverhalten und eine defensive Ausrichtung versuchen wird ins Spiel zu kommen. Es könnte also ein Geduldsspiel werden.“
Und vor allem ein Spiel, bei dem eigene Fehler tunlichst vermieden werden sollten – immerhin rannte Bad Berleburg schon acht Mal einem Rückstand hinterher. Allein in der ersten Halbzeit kassierte der VfL 18 Gegentreffer. Zu viele, um danach noch ernsthaft für Punkte in Frage zu kommen.
Doch vor dem Spiel gegen Oeventrop macht sich Hoffnung breit am Stöppel. Weil sich die zuletzt angespannte personelle Lage ein wenig entspannen dürfte. „Einige zuletzt verhinderte Spieler kommen zurück, was uns mehr Optionen bietet“, weiß Breuer, der wohl wieder auf Johannes Schmitt und Steven Lichy bauen kann. „Ich bin guter Dinge, dass wir eine gute Leistung zeigen werden. Es wird aber wichtig sein, dass wir unsere individuellen Fehler abstellen und im Offensivspiel mehr Entschlossenheit zeigen, um unsere zuletzt zahlreichen Chancen zu nutzen.“ yl