Siegen-Wittgenstein. Fußball-A-Liga der Frauen: Während der FC Ebenau weiter als Torfabrik unterwegs ist, ist man bei der SG Dotzlar-Schameder am Rande der Verzweiflung.
Der FC Ebenau lieferte in der Fußball-A-Liga der Frauen ein Torspektakel sondergleichen ab. Bei der SG Dotzlar-Schameder ging das Verletzungspech unvermindert weiter.
SG Saalhausen/Halberbracht – FC Ebenau 0:8 (0:4). Nach dem 13:0-Sieg über Oberes Banfetal am Tag der Deutschen Einheit, fuhr der FC Ebenau einen weiteren Kantersieg ein. Zwar fehlten FCE-Trainer Nicolas Lörkens sieben Spielerinnen, doch war sein Team von Beginn an spielbestimmend und führte zur Halbzeit verdient mit 4:0. In der zweiten Hälfte spielten es die Gäste routiniert weiter, zudem verloren die Hausherrinnen eine Spielerin, nachdem Karla Mengel enteilt und nur per Notbremse zu stoppen war. „Leider haben wir nach dem Platzverweis unsere Überzahl nicht spielerischer umgesetzt, aber das ist auch Jammern auf hohem Niveau. Insgesamt haben wir uns keine Blöße gegeben, daher bin ich natürlich sehr zufrieden“, freute sich Lörkens. Karla Mengel traf viermal, Tessa Grauel kam auf drei Treffer, das zwischenzeitliche 0:3 entstand durch ein Eigentor.
SpVg Kredenbach/Müsen – SG Dotzlar-Schameder 9:0 (6:0). Der Sieg fiel am Ende etwas zu hoch aus, doch seien „Thea Hertel und Linda Latsch schon Ausnahmespielerinnen“, meinte SG-Coach Thorsten Gans nach der deutlichen Niederlage anerkennend. Hertel kam auf fünf, Latsch auf zwei Tore. Dabei war es nicht nur hohe die Qualität der SpVg, die zur deftigen Klatsche führte. Wiebke Siegel verdrehte sich bereits nach 20 Minuten das Knie, Torjägerin Celine Wirth musste in der Mitte der zweiten Halbzeit nach einem Foulspiel den Platz verlassen. Beide wurden ins Weidenauer Krankhaus gebracht. „Langsam fragt man sich, was wir verbrochen haben. So eine Verletzungsserie habe ich noch nie erlebt“, so Gans.