Bad Berleburg. Der Fußball-Bezirksligist gerät mit 1:5 bei Oberschledorn/Grafschaft unter die Räder. Doch was soll man gegen die vielen individuellen Fehler tun?
So deutlich wie nach dem Spiel bei Oberschledorn/Grafschaft hat man Björn Breuer als Trainer des VfL Bad Berleburg selten gehört, nachdem sein Team mit einem 1:5 im Gepäck die Heimreise antreten musste. Zur Halbzeit hatte es noch 1:1 gestanden, doch was sein Team nach Wiederanpfiff abrief, war laut Breuer einer Bezirksliga untauglich. „Am Ende fährst du mit fünf Stück zurück und hast vier Geschenke verteilt. Die kriegst du sonst nicht mal, wenn Ostern und Weihnachten zusammenfallen“, so Breuer. Besonders seine erfahrenen Akteure mit vielen Spielen auf dem Buckel, nahm der Coach völlig bedient in die Verantwortung.
Alle vier Gegentore in der zweiten Halbzeit waren Geschenke nach individuellen Fehlern. Für einen Trainer fühlt sich das, egal ob für Breuer oder Max Mustermann, immer am schlimmsten, weil am hilflosesten an. Du trainierst die Woche ordentlich, feilst an taktischen Dingen herum und schaust dir einen Gegner im Detail an, der bis dato nur vier Punkte holte. Kurzum: Du machst deinen Job. Und dann? Alles geht schief. Doch nicht, weil man es nicht besser kann, sondern weil in den Köpfen der Spieler Halma statt Fußball stattfindet. Das ist dann der Punkt des Achselzuckens. Was tun gegen fehlende Konzentration? Denn nur die führt bekanntlich zu sogenannten „individuellen Fehlern“. Das zu trainieren, ist zumindest auf dem Niveau einer Amateurmannschaft quasi unmöglich. Bleibt also nur die Peitsche, weil das Zuckerbrot nicht vorhanden ist? Zumindest wäre diese so laut, dass Schlafende geweckt werden.