Bad Berleburg. Trainer Björn Breuer lässt nach der 1:5-Pleite gegen den SV Oberschledorn/Grafschaft Dampf ab. Er geht mit seinen Spielern hart ins Gericht - außer einen.
Der VfL Bad Berleburg hat auswärts in der Fußball-Bezirksliga kein glückliches Händchen. Die Spieler von Coach Björn Breuer verloren beim Spiel gegen den SV Oberschledorn/Grafschaft deutlich mit 1:5 (1:1). Der Übungsleiter war nach dem Spiel bedient.
„Du darfst hier nie und nimmer verlieren. Wir sind zu Beginn die aktivere und die bessere Mannschaft“, sagte Breuer. Doch Fußball ist und bleibt ein Ergebnissport. Bereits mit dem ersten Torschuss nach 25 Minuten kassierten die Wittgensteiner durch Patrick Padberg den ersten Gegentreffer.
„Nach dem Seitenwechsel machen wir individuelle Fehler. Das ist nicht Bezirksliga-tauglich.“
Zehn Minuten später wurde Daniel Gora im Strafraum zu Fall gebracht. Der Gefoulte trat selbst an den Punkt und verwandelte zum 1:1-Ausgleich (35.). Danach folgten zwei dicke Chancen zum 2:1 für die Berleburger, doch sowohl Gora als auch Wermeier scheiterten jeweils aus acht Metern am gegnerischen Keeper. Mit einem 1:1 ging es in die Kabinen, in einem, so Breuer, „durchschnittlichen Bezirksligaspiel“.
Vier gravierende Fehler sorgen am Ende für eine deutliche Niederlage
Nach dem Seitenwechsel begann eine halbe Stunde zum Vergessen für die Wittgensteiner. „Nach dem Seitenwechsel machen wir individuelle Fehler. Das ist nicht Bezirksliga-tauglich. Unbegreiflich, was wir 30 Minuten in der zweiten Halbzeit gemacht haben. Am Ende fährst du mit fünf Stück zurück und hast vier Geschenke verteilt. Die kriegst du sonst nicht mal, wenn Ostern und Weihnachten zusammenfallen“, betonte Breuer.
Denn die Partie kippte in Durchgang zwei zugunsten der Gastgeber. Oberschledorns Jannik Illmer erhielt einen Diagonalball von der Mittellinie aus und marschierte los. Johannes Schmitt unterlief seinen Gegner deutlich und Illmer kam an die Kugel. Mit dem ersten Ballkontakt im Strafraum netzte er für seine Farben ein (55.).
„Am Ende fährst du mit fünf Stück zurück und hast vier Geschenke verteilt. Die kriegst du sonst nicht mal, wenn Ostern und Weihnachten zusammenfallen.“
„Die größere Krönung“, sagte Breuer, „war das 3:1.“ Rund 25 Meter vor dem Tor wollte Tim Kuhn einen Kopfball zurückköpfen, doch die Kugel landete genau im Lauf des Gegners. Patrick Padberg schob zum 3:1 ein (67.). Auch beim 4:1, erneut durch Illmer, sorgten individuelle Fehler im Zentrum für den Gegentreffer (73.).
Nicht griffig genug, nicht gallig genug und am Ende restlos bedient: Das 5:1 durch Hannes Goldkuhle in der 90. Minute markierte den Abschluss eines vollkommen gebrauchten Spieltags für den VfL Bad Berleburg.
Doch es gab einen Lichtblick für den Trainer. Finn Biermann, der an Stelle des gesperrten Ludwig Klein das Tor hütete, machte laut Coach trotz der Gegentore einen guten Eindruck. „Den nehme ich hier komplett raus, er hat eine tadellose Partie absolviert. Er hat mitgespielt und einen guten Ball gespielt. Kompliment an den Jungen“, sagte Breuer und legte nach: „Wir reden hier eher über Spieler, die den Anspruch haben, Bezirksliga-Stamm zu spielen und viel mehr Spiele auf dem Buckel haben.“