Bad Berleburg. Der Ehrenvorsitzende des Berleburger Schützenvereins ist nach langer Krankheit verstorben. Vier Wegbegleiter würdigen seine Leistungen. Ein Nachruf.
Er war langjähriger Schützenhauptmann und Ehrenhauptmann des Schützenvereins Berleburg: Gerhard Reppel ist am 26. September 2024 nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 87 Jahren verstorben. Über Jahre hinweg wirkte Reppel als Vorsitzender der Berleburger Schützen und hat in dieser Zeit den Verein maßgeblich mitgeprägt. Sein Hauptaugenmerk lag dabei auf dem Brauchtum des Schützenwesens in Berleburg. In seinem Alltag abseits des Vereinswesens war Gerhard Reppel Leiter der Post in Berleburg.
„Klare Linien, zielorientiert, unerschütterlich, traditionsbewusst, detailverliebt, gut“
Dirk Pöppel verbindet mit dem Verstorbenen viele Stichworte, die das Verhalten und die Entscheidungen Reppels maßgeblich beeinflusst haben. „Klare Linien, zielorientiert, unerschütterlich, traditionsbewusst, detailverliebt, gut.“ Der 61-Jährige verbinde mit dem Schützenverein, wenngleich er selbst 18 Jahre lang Hauptmann war, vor allem eine Person: Gerhard Reppel.
„Gerhard Reppel war das Kernsynonym des Schützenvereins Berleburg.“
„Im Grunde genommen verbinde ich mit dem Schützenverein diese Person ganz primär, mit diesem großen Bürgerverein und allen Regeln, die damit verbunden sind. Er hat die Regeln nicht erfunden, aber Gerhard hat sie exzellent dokumentiert und fortgeführt. Ich für mein Leben muss sagen: Gerhard Reppel war das Kernsynonym des Schützenvereins Berleburg.“
Bis 2024 war Günther Strack stellvertretender Hauptmann des Schützenvereins Berleburg und erinnert sich noch gut an ein Telefonat mit Gerhard Reppel im Jahr 1994. „Er hat mich angerufen und mich gefragt, ob ich mir eine Vorstandsmitarbeit vorstellen kann. Dem habe ich auch zugesagt und bin dann ein Jahr lang hospitierend im Vorstand mitgelaufen. Das war damals noch mit Burkhard Wittenborn zusammen. 1995 wurde ich als Offizier gewählt und habe ein Jahr später den Posten des Geschäftsführers übernommen, den ich bis 2013 innehatte. Ab 2014 war ich zehn Jahre lang stellvertretender Hauptmann“, erinnert sich Strack. Gefragt, was er persönlich mit Reppel verbinde, sagt Strack: „Gerhard Reppel war mein Mentor im Schützenverein.“
Der amtierende Schützenhauptmann Christian Hainbach erinnert an einen Menschen, der den Berleburger Schützenverein richtungsweisend geprägt hat. „Wir haben ihm viel zu verdanken. Er hat den Verein als Schützenhauptmann über Jahrzehnte geprägt und den Verein richtungsweisend und zukunftsfähig aufgestellt. Wir werden natürlich auch seinen letzten Gang entsprechend würdig begleiten. Gerhard Reppel war ein Mensch, der dank seiner 25 Jahre als Vorsitzender den Verein unbestritten geprägt hat.“
Die Jugendkompanie wird zu einem Meilenstein im Leben des Schützenhauptmanns Gerhard Reppel
Carsten Zumrodde, der heutige Presseoffizier der Berleburger Schützen, erinnert sich vor allem an seine Zeit als Jugendleiter. „Gerhard Reppel hat uns viel konstruktive Kritik beigebracht. Er war maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich der Verein dahin entwickelt hat, wo er heute ist. Natürlich mit den Maßgaben von Markus Weller und Dirk Pöppel. Gerhard Reppel war im Ursprung wichtig. Er war für die Entwicklung in die neue Zeit wichtig, etwa bei der Jugendkompanie, die seine Idee war. Die Jugendkompanie ist ein wichtiger Meilenstein. Wenn die heute nicht da wäre, dann wüsste ich nicht, ob der Schützenverein heute noch so stehen würde“, sagt Zumrodde.
Gerade aus den Jugendkompanien speisen die Berleburger Schützen den so notwendigen Nachwuchs für die einzelnen Kompanien. Eine Leistung, die auf Reppel zurückgeht. „Gerhard Reppel war für den Verein elementar wichtig, das steht außer Frage.“