Erndtebrück. Gegen den Holzwickeder SC soll der erste Saisonsieg in der Fußball-Westfalenliga glücken. Doch das wird angesichts der Personaldecke sehr schwierig.

Die Zahlen sprechen für sich: zwei Niederlagen, zwei Unentschieden aus den ersten vier Auftritten in der Fußball-Westfalenliga. Vor dem 5. Spieltag am Sonntag (15 Uhr) beim Holzwickeder SC wartet der TuS Erndtebrück weiter, abgesehen vom Erstrunden-Erfolg im Kreispokal beim TSV Weißtal (2:0), auf den ersten Saison-Sieg.

Von Ungeduld oder gar Panik-Modus ist rund um den „Pulverwald“ indes nichts zu spüren, zumindest nicht beim Führungspersonal, auch wenn die Wittgensteiner am Tabellenende stehen. Die Mannschaft erarbeite sich sehr gute Torchancen, betont der Sportliche Leiter Holger Lerch und mutmaßt: „Vielleicht fehlt uns ein Quäntchen Glück“.

„Vielleicht fehlt uns ein Quäntchen Glück.“

Holger Lerch
Sportlicher Leiter TuS Erndtebrück

Ähnlich beurteilt Trainer Mounir Saida die aktuelle Lage. „Ich kenne die Qualitäten und vielleicht auch Schwächen der Jungs“, erklärt der Übungsleiter und ergänzt: „Ich glaube an die Jungs.“ Auch er sei nicht ungeduldig, „ich bin ja nicht erst seit zwei Tagen im Geschäft“. Er spricht von 25 guten Chancen in den vier Spielen, aus denen sein Team jedoch nur drei Tore machen konnte. Eine Erklärung für eine erste Halbzeit wie beim 1:1 in der Vorwoche gegen die SpVgg. Horsthausen hat er allerdings nicht zur Hand.

Freude, aber vor allem Erleichterung bei den Erndtebrückern nach dem Treffer zum 1:1 in der Vorwoche gegen Horsthausen (von links): Marc Uvira, Elvin Tricic, Elmin Heric, Torschütze Ahmad Ibrahim, der Sportliche Leiter Holger Lerch und Kaito Nakamura.
Freude, aber vor allem Erleichterung bei den Erndtebrückern nach dem Treffer zum 1:1 in der Vorwoche gegen Horsthausen (von links): Marc Uvira, Elvin Tricic, Elmin Heric, Torschütze Ahmad Ibrahim, der Sportliche Leiter Holger Lerch und Kaito Nakamura. © Loos | Carsten Loos

Der nächste Gegner aus Holzwickede ist ähnlich schlecht aus den Startlöchern gekommen wie Erndtebrück. Mit gerade einmal zwei Punkten mehr als die Wittgensteiner rangiert der Vorjahres-Zweite als Tabellenneunter im Klassement. Vor Wochenfrist unterlag Holzwickede beim DSC Wanne-Eickel in der Nachspielzeit noch mit 2:3. Das Montanhydraulik-Stadion des HSC haben die Erndtebrücker in unschöner Erinnerung: Dort ging Ende November mit einer 1:4-Niederlage die Negativserie des damaligen Spitzenreiters mit nur noch zwei Siegen und zwei Unentschieden aus 17 Spielen bis zum Saisonende los.

„Ich glaube an die Jungs.“

Mounir Saida
Trainer TuS Erndtebrück

Zu allem Überfluss fällt im Saida-Team nach Kapitän Admir Terzic (Rücken-Probleme) und Tobias Hombach (Rote Karte im Kreispokal) nun schon der dritte Innenverteidiger weg. William Wolzenburg war beim Training am Mittwoch in einem Zweikampf umgeknickt, erklärt der Coach: „Wir haben noch kein Ergebnis der MRT-Untersuchung, hoffen aber, dass es kein Außenbandriss ist.“ Ahmad Ibrahim, den Saida nach dessen 1:1 gegen Horsthausen lobte, ist diesmal ein Kandidat für die Anfangs-Formation.

Unterdessen hat Erndtebrück wegen der Länge der Hombachs Rot-Sperre von vier Spielen den zuständigen Kreispokal-Spielleiter Marco Michel angeschrieben, erklärte Lerch: „Wir haben noch keine Antwort bekommen.“ Hombachs Zwangspause geht in Holzwickede also in die zweite Runde.