Bad Berleburg. Bei der zweiten Mannschaft des VfL ist der Anfang gemacht. Doch Trainer Mario Julius erklärt, wo derzeit der Schuh drückt - und was sich ändern muss.

Die Fußballer des VfL Bad Berleburg II und ihr Trainer Mario Julius haben sich mit einem tollen Saisonstart und sieben Punkten aus drei Spielen in der Kreisliga C zurückgemeldet. Besonders für den Coach, der große Teile der vergangenen Saison gesundheitsbedingt verpasst hatte, ist das ein umso erfreulicheres Comeback. Bereits in seiner vorherigen Zeit auf dem Stöppel ist es ihm gelungen, die ältere Generation an Spielern und den Nachwuchs enger zusammenzuführen. Trägt der Verein jetzt die Früchte davon?

Wenn es nach Julius selber geht, dann ginge sicherlich noch mehr: „Wir haben im Großen und Ganzen eine Saisonvorbereitung mit überdurchschnittlicher Beteiligung gehabt, waren aber dann im Trainingslager nur vierzehn Leute, sodass wir bis heute noch keinen festen Kapitän und Mannschaftsrat gebildet haben.”

4-3-3 oder 4-4-2 ist beim VfL Bad Berleburg II an der Tagesordnung

Doch auch ohne diese Institutionen schlug seine Mannschaft die Sportfreunde Birkelbach II sowie den SV Eckmannshausen II zu Hause eindrucksvoll und erkämpfte sich beim VfB Banfe II einen Auswärtspunkt. Dabei ließ Julius entweder ein 4-3-3 oder ein 4-4-2-System spielen, gerade junge Spieler aus dem erweiterten Kader der ersten Mannschaft wie Henry Althaus, Johannes Haucke, Ansgar Klein oder Tim Schreiber wussten dabei besonders zu überzeugen.

Doch das wird sich bereits am kommenden Sonntag beim FC Hilchenbach III ändern, wie der Trainer erklärt: „Wir haben leider in der ersten Mannschaft einige Ausfälle. Hinzu kommt, dass Johannes Haucke nun fest zum Stammkader von Björn Breuer gehört. Dementsprechend werden wir unser System gegen Hilchenbach anpassen müssen.”

Die erfolgreichen Spiele kaschieren laut Julius auch eher die Wahrheit, denn personell ist die Lage beim VfL angespannt: „Wir haben stand Mittwoch nur zehn Leute für das Wochenende und vielleicht muss ich Thomas Rölke oder Ali Raad reaktivieren. Durch die vielen Ausfälle ist die Situation keine leichte.”

„Der Saisonstart war gut, aber die Mannschaft braucht noch ein bisschen Zeit, um sich so wirklich zu finden.“

Mario Julius
Trainer VfL Bad Berleburg II

Doch egal, welchen Kader er zur Verfügung hat, unter Julius wird kein Hauruck-Fußball gespielt, sondern ein offensiver Ball aus einer abwartenden Grundhaltung. „Ich denke, wir haben in den ersten drei Spielen schon gezeigt, dass wir nicht blind vorne anlaufen, sondern uns an jeden Gegner herantasten werden. Ich wollte zwar eigentlich noch offensiver Spielen, aber das liegt uns mit der aktuellen Personalsituation besser.“

Und generell scheint dem Kader das System Julius zu liegen, die Mannschaft zeigt auch auf dem Platz einen Reifeprozess. Die abschließenden Worte des Trainers fassen die aktuelle Situation perfekt zusammen: „Der Saisonstart war gut, aber die Mannschaft braucht noch ein bisschen Zeit, um sich so wirklich zu finden.“