Bochum/Siegen. Nicht alle „Risikospiele“ der Bochumer Oberliga-Mannschaft steigen im Ruhrstadion. Die Partie gegen Siegen ist noch mal ein ganz besonderer Ausnahmefall.
Erstmals seit neun Jahren nimmt der VfL Bochum in dieser Saison wieder mit einer U23-Mannschaft am Spielbetrieb teil. Den Großteil der achtzehn Oberliga-Heimspiele wird die Mannschaft von Heiko Butscher auf dem Leichtathletik-Platz am Ruhrstadion austragen. Für einige „Risikospiele“ allerdings geht das nicht. Plan A ist, diese Partien im Ruhrstadion auszutragen - so wie etwa das Derby gegen Wattenscheid 09 am 23. November.
Allerdings: Im Ruhrstadion darf nur einmal pro Wochenende gespielt werden - es könnte dort also nicht samstags ein Bundesliga-Spiel und sonntags ein Oberliga-Spiel stattfinden. Dafür hat der VfL nun eine Alternative gefunden: Er weicht nach Herne bzw. Wanne-Eickel aus.
Die Partien gegen Siegen (8. Dezember) und Erkenschwick (16. März) sollen im Stadion im Sportpark stattfinden, in dem sonst Westfalenligist DSC Wanne-Eickel spielt. Gespräche dazu haben am Donnerstag stattgefunden, aus Sicht der Stadt Herne steht den VfL-Spielen nichts im Wege, erklärt Stadtsprecher Christoph Hüsken der WAZ.
Der VfL hatte sich vor einigen Wochen zunächst beim DSC Wanne-Eickel erkundigt, dann Gespräche mit der Stadt Herne aufgenommen. Alternativen in anderen Städten habe man nicht geprüft, heißt es vom VfL, der Austausch mit der Stadt Herne sei positiv.
Andere Sportanlagen in Bochum kommen für den VfL nicht infrage. Zumindest solange im Lohrheidestadion noch gebaut wird, darf dort nur Wattenscheid 09 spielen.
Das regionalliga-taugliche Stadion im Sportpark („Mondpalast-Arena“) ist immer wieder eine Option für Klubs aus anderen Städten, um bei Spielen mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen auszuweichen - in der Vergangenheit spielten hier auch schon die U23 des FC Schalke und der TuS Haltern in der Regionalliga.
Sogenannte Risikospiele für die Bochumer U23 sind die Heimspiele gegen die Spvgg. Erkenschwick, SV Lippstadt, RW Ahlen, SG Wattenscheid 09 und die Sportfreunde Siegen. Stadt und Polizei legen das fest, wenn sie besonders hohe Zuschauer-, insbesondere Gästefan-Zahlen erwarten oder mit gewaltbereiten Fans rechnen.
Am 20. Oktober etwa soll die Bochumer U23 zu Hause gegen Lippstadt spielen, das Bundesliga-Team ist an diesem Wochenende in Hoffenheim zu Gast - dann kann die Oberliga-Partie im Ruhrstadion stattfinden. Das geht aber nicht immer so auf, die Heimspiele gegen Siegen und Erkenschwick kreuzen sich mit den Bundesliga-Spielen gegen Bremen und Frankfurt.