Meinerzhagen. Nach verdientem 2:0-Sieg beim RSV Meinerzhagen in Runde zwei. Für Duell mit Regionalligist Türkspor Dortmund wird noch Termin gesucht.
Eine fußballerische Offenbarung war es nicht vom Fußball-Oberligisten Sportfreunde Siegen in der ersten Runde des Westfalenpokals beim Westfalenligisten RSV Meinerzhagen. 739 Zuschauer im Stadion an der Oststraße - darunter gut 250 Siegener Anhänger - sahen den 2:0 (0:0)-Erfolg der Gäste. Deren Trainer Thorsten Nehrbauer hatte nach dem Liga-Start am Freitag ordentlich „gewürfelt“, Torhüter Mateo Drljo, Kevin Krumm, Tobias Filipzik, Maurice Werlein, Jannik Krämer, Lars Schardt und Andre Dej in die Startelf rotiert. Von der ersten Hälfte war der Coach dann auch nicht sonderlich erbaut: „Die haben wir gegen einen guten Gegner ziemlich verpennt. Da mussten wir in der Pause an einigen Stellschrauben drehen.“
Die gut eingestellten Gastgeber, die mit viel Ruhe und Übersicht von hinten raus ordentlich kombinierten, gestalteten die Partie auf Augenhöhe und hatten sogar ein leichtes Chancenplus. So zeigte nach einem Freistoß aus dem Halbfeld Torhüter Drljo leichte Unsicherheiten, die im Strafraum Leo Becker in Schussposition brachte. An den Ball kam der Abwehrrecke der Meinerzhagener indes in der 19. Minute nicht. Eine große Möglichkeit bot sich den Gastgebern nach 27 Minuten: Von der linken Seite brachte Inan Yetkiner den Ball an den Fünfmeterraum, wo Raphael Schwarzer heranrauschte, den Ball aber um Zentimeter verfehlte.
Auf der anderen Seite gab es bis dahin kaum erwähnenswerte Situationen. Erst ein Heber von Malik Hodroj nach einer halben Stunde brachte eine Torannäherung. Der etwas weit vor seinem Tor stehende Keeper Mike Wroblewski lenkte den Ball mit den Fingerspitzen an die Querlatte. Die einzige gute Chance im ersten Durchgang.
Wie schon erwähnt, musste Thorsten Nehrbauer in der Kabine ein bisschen lauter, seine Mannen mussten geweckt werden. Wechsel nahm er noch nicht vor, er hatte auf Besserung seiner Startelf gehofft. Und seine Ansprache zeigte Wirkung. Es wurde nun besser kombiniert - und Chancen folgten zwangsläufig. So hatte Jannik Krämer in der 56. Minute gleich zweimal aus spitzem Winkel die Möglichkeit, scheiterte aber am gut reagierenden Wroblewski. Dann fasste sich erneut Malik Hodroj ein Herz und zog aus 20 Metern platziert ab. Der Ball zappelte im langen Eck. Ein Tor, das sich abgezeichnet hatte für jetzt verbesserte Sportfreunde.
RSV Meinerzhagen - Sportfreunde Siegen 0:2 (0:0).
Meinerzhagen: Wroblewski - Becker (90. Karakus), Yetkiner, Germann, Akhabach, Dissing, Weber, Schwarzer (66. Akar), Topatan (83. Darraz), Sordi (66. Schneider), Barch (70. Krämer).
Siegen: Drjlo - Nabesaka, Filipzik, Ticha, Krumm - Mavroudis (68. Zimpel), Krämer - Hodroj (90.+2 Pursian), Dej (68. Pazurek), Werlein (63. Adozi) - Schardt (77. Kyere).
Schiedrichterin: Lea Bramkamp (Hattingen).
Tore: 0:1 Hodroj (59.), 0:2 Kyere (90.+3).
Zuschauer: 739.
Gelaufen war die Partie allerdings lange nicht. Denn die Platzherren waren nicht angetreten, um hier kampflos das Feld zu räumen. Sie agierten jetzt oft mit langen Bällen, mit denen auch Torhüter Wroblewski immer wieder Abnehmer fand. So richtig gefährlich aber wurde es aber nicht vor dem Siegener Tor. Als dann auch noch ein 25-Meter-Freistoß von Kapitän und Routinier Richard Dissing übers Tor flatterte, war es am Ende der dreiminütigen Nachspielzeit der im zweiten Durchgang eingewechselte Derrick Kyere, der mit schöner Einzelleistung über den linken Flügel und dem 2:0 den Deckel aufs Spiel machte.
Nun dürfen sich die Siegener in Runde zwei auf den Regionalligisten Türkspor Dortmund. Der Termin steht noch nicht fest, da der vorgegebene Spieltag, 4. September, sich nicht einhalten lässt. Am Sonntag zuvor spielt Siegen in Clarholz, am Freitag, 6. September, ist die SG Finnentrop/Bamenohl im Leimbachstadion zu Gast.