Erndtebrück. In der Südwestfalenliga könnte für die Tennisspielerinnen vom TC Gottfried von Cramm Erndtebrück mehr gehen als gedacht. Das sind die Ziele.

Schaffen sie am Ende vielleicht den großen Coup? Die Tennisspielerinnen vom TC Gottfried von Cramm aus Erndtebrück haben für die laufende Spielzeit in der Südwestfalenliga eine klare Marschroute. Und die scheint aufzugehen. Mannschaftsführerin Kathleen Hofius zieht nach drei von fünf Spielen eine positive Bilanz. „Die Saison war bisher gut, aber nicht sehr gut. Wir haben zwei Siege und ein Unentschieden erringen können, aber das Unentschieden fühlt sich wie eine Niederlage an“, sagt sie und bezieht sich auf das Match Anfang Juni gegen den TC Altenhundem. Dort gaben die Tennisspielerinnen ihre drei Matchpoints im Tiebreak aus der Hand und mussten sich mit dem Remis begnügen.

Doch der Blick der Tennisspielerinnen geht nach oben. Nicht nur in Richtung Tabellenspitze, sondern dank des durchwachsenen Sommerwetters in diesem Jahr auch in Richtung Himmel. „Wir trainieren bei jedem Wetter, außer der Platz steht unter Wasser“, sagt Hofius lachend. Im Notfall haben die Tennisspielerinnen aus Erndtebrück einen Hallenplatz zu Verfügung. Doch dort mahnt die Mannschaftsführerin. „Der Belag ist anders als auf dem Aschenplatz“. Um in den Sommerferien fit zu bleiben, spielen die Damen untereinander im Einzel und Doppel. In den Sommerferien werden auch gemischte Mannschaften gebildet. Fit bleiben sei das eine, sagt Hofius, doch die mentale Herausforderung sei der andere Faktor.

„Die körperliche Fitness kann ich mit Fahrrad fahren und joggen aufrechterhalten. Ein Match im Tennis ist aber nicht nur körperlich, sondern auch mental herausfordernd. Du musst auf dem Platz voll fokussiert bleiben, sonst klappt das nicht. Das trainierst du aber nur dann, wenn du Matches spielst und mit der Matchpraxis in Form bleibst. Nur dann kannst du Leistung abrufen“, erklärt Hofius den Grund, warum sie sich während der Sommerferien nicht auf die faule Haut legen wird.

Das ist freilich nur einer der beiden Gründe, warum Hofius nicht pausieren wird. Der andere ist sportlicher Natur. „Ja, wir wollen oben mitmischen und wir wollen Meister in unserer Liga werden. Es wird definitiv spannend“, sagt die Mannschaftsführerin zuversichtlich. Nach der Pause stehen noch zwei Auswärtsspiele an, einmal gegen den SV Niedersfeld (Sa., 24. August, 10 Uhr) und gegen den jetzigen Tabellenführer TuS Bruchhausen (So., 8. September, 10 Uhr).

Die Aufstiegsfrage möchte Hofius noch nicht in den Raum stellen. „Die Verbandsliga ist eine andere Hausnummer. Wir spielen gerne in der Südwestfalenliga. Wir müssen dann fragen, was die Mitspielerinnen wollen. Was den Aufstieg angeht: schauen wir mal“. Erstmal müssen noch zwei Partien ausgefochten werden. Danach ist für den TC Gottfried von Cramm genug Zeit, um die Gretchenfrage zu stellen. Aufsteigen - oder nicht?