Wilnsdorf. Es war viel los bei den Kreis-Crosslaufmeisterschaften in Wilnsdorf. Und das Hauptrennen avancierte zu einem wahren Lauf-Krimi im Herbstwald.

Das waren noch Kreistitelkämpfe, als man von Waldlaufmeisterschaften sprach, ehe sich das Wort „Cross“ in den Namen einschlich. Auf dem „Höhwäldchen“ in Wilnsdorf, in einem großflächigen Gelände mit hohen Buchen und ihren gelben, in herbstlich Farben leuchtenden Blättern, durch die die Sonnenstrahlen drangen, trug der FLVW-Kreis Siegen-Wittgenstein gemeinsam mit dem benachbarten Kreis Olpe die Titelkämpfe aus. Ausrichter war der örtlich ansässige CLV Siegerland, der viel Arbeit und Mühe investieren musste, um die Wege und Strecken benutzbar zu machen, denn kurzfristig war die Verlegung vom gegenüber liegenden Schulzentrum erfolgt. „Wir hätten dort nicht laufen können, der Boden war zu weich“, begründete Armin Kring, das „Alphatier“ des CLV, die Verlegung der Laufstrecken nach nebenan.

Mammutarbeit für Ausrichter CLV

Doch diese Verlegung war nicht nur mit einem Federstrich auf dem Papier getan. Viel Arbeit war damit verbunden, die Strecken belaufbar zu machen. Äste lagen im Weg, durch das Laub waren etliche rutschige Stellen und andere Stolperfallen nicht zu sehen. Aber schließlich passte es, zumal das Wetter mitspielte. Es war sonnig und nicht kalt. Mit 160 Aktiven, im Kinderbereich von Fans aus Familien und Vereinen begleitet, die den ansonsten ruhigen Wald mit Anfeuerungsrufen belebten, erinnerte die Veranstaltung an alte Zeiten, wie beispielsweise früher im Weidenauer „Tiergarten“. Doch es gab tatsächlich Kritiker, die diese Mammutarbeit wenig zu schätzen wussten. Der Nachwuchs wurde jedoch bei den kurzen Läufen auf dem 340 m langen Zick-Zack-Kurs gefeiert.

KLA-Tagung in Wilnsdorf

Trotz coronabedingter Auflagen steht in der nächsten Woche die Kreis-Leichtathletik-Jahrestagung auf dem Programm.Getagt wird am 17. November (19 Uhr) - unter Einhaltung der 3G-Regel - im evangelischen Gemeindehaus in Wilnsdorf.Wahlen stehen jedoch erst auf der Tagung 2022 an.

Vor und nach den Läufen der Kinder, Schüler und Jugendlichen wurde die Veranstaltung von den Männern und Frauen über eine Mitteldistanz, die eher einer Kurzstrecke glich, eröffnet. Zum Abschluss stand die klassische Langstrecke auf dem Zeitplan, den sich die leistungsstarken Läufer dann auch noch mal – nach dem „Aufgalopp“ zuvor – gönnten.

Lea Fischer (LGK/rechts) Seite an Seite mit Daria Popov (Olpe).
Lea Fischer (LGK/rechts) Seite an Seite mit Daria Popov (Olpe). © Unbekannt | Karl-Heinz Messerschmidt

Und da kam es bei den Männern wieder zum OE-SI-Duell, nicht zuletzt geprägt durch Fabian Jenne von der SG Wenden und dem Berghausener Timo Böhl (LG Wittgenstein). Der 31-jährige Südsauerländer aus der Trainingsgruppe des Ottfingers Egon Bröcher setzte sich letztlich nur mit zwei Sekunden gegen den 33-jährigen Timo Böhl (30:45 zu 30:47 min.) durch. Dritter im Bunde der M30-Läufer war der in Meiswinkel wohnende, aus dem afrikanischen Malawi stammende Joseph Mwaisumo (LGK/31:44 min.). Vor ihm war nur der schnellste Läufer aus der Männer-Hauptklasse, der 21-jährige Alchener Frederik Jonas Wehner (SG Wenden/31:13 min.), im Ziel.

Viele Titel für LGW und TuS Deuz

Bei den Frauen zeigte sich mit dem Laaspher Espeter-Trio die leistungsstarke Gruppe der LG Wittgenstein, dazu mit Carolina Eigner als Schnellste in der Frauenklasse (19:44 min.), während die 32-jährige Franziska Espeter (W30) mit 19:04 min., dicht gefolgt von der Niederscheldenerin Katharina Schäfers (W35/19:06 min.) ins Ziel kam. Einen Dreifach-Erfolg erreichte das Eiserner Ehepaar Andreas (M50/6:11 min. und 36:08 min.) und Bianca Senner (W40/21:25 min.). In der M45 dominierte aus der starken Deuzer Läufer-Gilde der Klafelder Tobias Schmechel mit 34:25 min. auf der Langstrecke.