Netphen. Die Mannschaft von Trainer Stephan Schwarz verliert einige langjährige Leistungsträger. Oberstes Ziel ist der Klassenerhalt.
Nach neun Monaten Pflichtspielpause gehen die 19 Mannschaften der Kreisliga A am 22. September in eine echte Mammutsaison. 36 Spieltage - und damit beispielsweise zwei mehr als die Profis in der Fußball-Bundesliga absolvieren müssen - stehen auf dem Programm. In unserer Saisonvorschau blicken wir auf alle Teams. Der SV Netphen steht weiter im Umbruch.
SV Netphen
Ausgangslage: Der SV Netphen steht vor einer schwierigen Saison. In der vergangenen, annullierten Spielzeit gelang der Mannschaft von Trainer Stephan Schwarz in sechs Spielen kein Sieg. Bereits im Sommer 2020 wurde ein deutlicher Umbruch innerhalb der Mannschaft eingeschlagen. Viele junge Spieler sind zum SVN gestoßen. Richtige Integration in die Mannschaft war im vergangenen Jahr kaum möglich, dazu der Umbau in der heimischen Schmellenbach.
„Wir haben uns ganz bewusst vor einem Jahr für diesen Weg entschieden und wir wissen auch, dass dies ein langer und harter Weg wird. Wir sind aber auch weiterhin von unserem Projekt hier überzeugt und wollen die Arbeit fortsetzen“, sagt Trainer Stephan Schwarz. Seit einigen Wochen wird nun auch wieder in der Schmellenbach trainiert und der Fokus auf die neue Saison gerichtet. „Alle müssen sich erstmal wieder langsam akklimatisieren. Nach einer solch langen Pause kannst du nicht binnen weniger Einheiten von Null auf 100 gehen“, so Schwarz.
Personal: Der bereits angesprochene Umbruch setzt sich auch in diesem Jahr fort. Viele langjährige Stammkräfte haben den Verein verlassen. Janik Zöller (SG Siegen-Giersberg), Marius Kraft, Nils Henk (beide SV Eckmannshausen), Tevin Wagner (TSV Weißtal), Tumay Kaplan (VfL Klafeld-Geisweid) und Bledar Gashi (Siegener SC) haben den SVN verlassen. „Natürlich werden einiger dieser Spieler ein gewisses Loch reißen. Wir müssen das akzeptieren, dass diese Spieler andere Wege gehen“, sagt Schwarz.
Neu dabei sind Baris Sevinc, Özkan Kaya und Murat Sevic (beide Türk Geisweid). „Unsere Planungen sind noch nicht ganz abgeschlossen, wir sind aktuell mit dem ein oder anderen noch in Gesprächen“, lässt Stephan Schwarz wissen. „Man muss aber auch sagen, dass die Spieler, die wir 2020 geholt haben, auch quasi noch Neuzugänge sind, da es ja nur wenige Spiele gab“, so Schwarz weiter.
Testspiele: Auf dem weiteren Weg der Vorbereitung will der SV Netphen natürlich auch noch das ein oder andere Testspiel machen. Vergangenen Mittwoch sollte der erste Test gegen die SG Herdorf stattfinden, kurzfristig wurde das Spiel aber abgesagt. „Wir haben noch sechs Wochen bis zum Saisonstart. Bis dahin werden sich noch Möglichkeiten ergeben. Aktuell hätte ein Spiel noch keinen Sinn gemacht“, sagt Schwarz.
Saisonziel: Stephan Schwarz ist sich der schwierigen Umstände bewusst, hat aber weiter volles Vertrauen in die Mannschaft und den Weg des SV Netphen:. „Ich habe frühzeitig gesagt, dass ich hier noch nicht am Ende bin und die Mannschaft auf ihrem Weg weiter begleiten will. Ich sehe uns aktuell so aufgestellt, dass wir das erste Halbjahr gut spielen können. Natürlich steht der Klassenerhalt als oberstes Ziel. Und ob die Saison überhaupt normal gespielt werden kann, steht ja auch noch in den Sternen.“