Wilgersdorf. Das Leistungsklassen-Turnier des Tennis-Club Wilgersdorf ging mit dem Sieg des Koblenzers Matthias Wagner in der Herren A-Klasse zu Ende.
Die vielen Mühen und das große Engagement des Tennisclubs Wilgersdorf haben sich mehr als gelohnt. Trotz zahlreicher Corona-Schutzmaßnahmen wurde das Wilgersdorfer Leistungsklassen-Turnier um den 11. markenbaumarkt 24-Cup zu einem riesigen Erfolg auf allen Ebenen. Bei größtenteils sommerlichem Wetter fanden die 114 Teilnehmer (145 in 2019 und 127 in 2018) in den neun Konkurrenzen beste Bedingungen an den acht Turniertagen auf den Sandplatz-Anlagen an der Neuen Hoffnung in Wilgersdorf und am Ludwigseck in Salchendorf vor.
Und auch die Tennis-Fans aus dem Dreiländer-Eck hatten richtig viel Lust auf gutklassiges Tennis und unterstützten ihre Freunde, Bekannten und Verwandten am Rande der Courts. Allein am Finaltag, an dem schwüle Hitze vorherrschte, zählte Turnierdirektor Bastian Haarmeyer, der auch 1. Vorsitzender des TC Wilgersdorf ist, um die 100 Zuschauer in Wilgersdorf.
Spannendes M30-Finale
Die klatschten Matthias Wagner (LK 7, TC Oberwerth Koblenz) reichlich Beifall für seinen Turniersieg in der Herren A-Klasse. Der 33-Jährige machte in der Auseinandersetzung gegen Kai Förster, der bereits 2017 im Endspiel als Verlierer gegen Pascal Schmitt (TC Wilgersdorf) vom Feld gehen musste, weniger unerzwungene Fehler und krönte sich bei seiner Turnier-Premiere an der Neuen Hoffnung somit verdientermaßen zum neuen Champion.
„Ich habe hier in Wilgersdorf mitgespielt, weil ich mich auch mal mit starken Spielern aus einer anderen Region messen wollte“, so der Rheinlander, der lediglich bei seinem 7:5, 4:6 und 10:1-Halbfinalsieg gegen den top gesetzten Sebastian Vollmers (LK 4, TC BW Schwerte) schwer tat und den einzigen Satz im Turnierverlauf abgeben musste.
Bei den Damen B triumphierte derweil Claudia Lütticke (LK 22, TV Rosenthal) mit 6:3 und 6:2 gegen Kristin Kloska (LK 21, TuS Ferndorf).
Der aus Mülheim an der Ruhr stammende Tennistrainer Felix Kantner (LK 23) sah sich im Endspiel der Herren 40 dem bis dato formidabel aufspielenden Wilgersdorfer Urgestein Frank Schmelzeisen (LK 18) gegenüber. Auch im Finale war Schmelzeisen zumindest im ersten Satz nahezu ebenbürtig und zwang Kantner in die „Verlängerung“. Kantner behielt dort mit 7:5 die Oberhand, legte im zweiten Durchgang noch eine Schippe drauf und bejubelte nach einem 6:2 den Turniersieg. Auch er war wie Wagner erstmals bei dem Sommer-Turnierklassiker dabei.
Wie schon im vergangenen Jahr ging Stefan Knetsch (LK 18, TC Wilgersdorf) in einer der besten und spannendsten Partien des mb24-Cups nicht als Sieger der Herren 30-Konkurrenz vom Platz. Sein Gegenüber, der an Position eins gesetzte Sascha Linke (LK 8, VfL Kirchen), streckte zu keinem Zeitpunkt die Waffen, wehrte sechs Matchbälle im zweiten Satz beim Stand von 3:5 ab, drehte das Blatt und siegte letztlich nach fast zwei Stunden Spieldauer auf dem Werner Vitt-Court mit 2:6, 7:6 und 10:6 gegen einen anschließend tief frustrierten Knetsch, der im nächsten Jahr auf das Motto „Aller guten Dinge sind drei“ setzen muss.
Fast ebenso spannend verlief zuvor das Damen 40-Finale, in dem sich die beiden Nord-Siegerländerinnen Nina Moll (LK 15, TV Eichen) und Nicole Panning-Dornseifer duellierten. Moll setzte sich mit 6:1, 1:6 und 10:7 knapp durch.
M50-Sieger aus Littfeld
Nicht zu stoppen war Topfavorit Zacharias Kaliwianakis (LK 10, TV Hoffnung Littfeld), der Markus Sahm (LK 16, TV Donsbach) in der Herren 50-Klasse mit 6:4 und 6:2 das Nachsehen gab. Einen ebenfalls sehr starken Eindruck hinterließ Volker Schmidt (LK 9, TuS AdH) in der Herren 60-Konkurrenz, wo sich der End-Fünfziger im Finale mit deutlich älteren Rainer Sommer (DR 137) messen musste. Der Polizist überzeugte durch präzise Grundschläge sowie eine hervorragende Fitness und gewann vollkommen verdient mit 6:3 und 6:1.
Weitere Titel gingen bei den Herren B an Dennis Reuter (LK 23, TuS AdH Weidenau) und den Herren C an Peter Ohm (LK 23, TC Lütringhausen).
Turnierdirektor Bastian Haarmeyer zog bei der Siegerehrung, die aufgrund der Corona-Situation diesmal in kleinem Rahmen abgehalten wurde, ein sehr positives Fazit. „Es war insgesamt ein rundum gelungenes Turnier trotz Corona. Das haben wir insbesondere den großartigen Helfern und der perfekten Zusammenarbeit im ganzen Verein zu verdanken. Auch die Zusammenarbeit mit dem TC Ludwigseck Salchendorf hat wieder super geklappt. Außerdem ist es immer wieder schön, Topspieler auf der Neuen Hoffnung begrüßen zu dürfen. Zudem hatten wir großes Glück mit dem Wetter.“
Im nächsten Jahr möchten die Wilgersdorfer zum Abschluss des Turnier gerne wieder eine musikalische Nacht in der Neuen Hoffnung anbieten, die in diesem Jahr Corona zum Opfer fallen musste.