Schameder. Der SV Schameder trat zum dritten Mal nicht an. Kapitänin Stella Zacharias kennt die Gründe und hofft auf die neue Spielgemeinschaft.
Stella Zacharias, zum dritten Mal in dieser Saison trat Ihr Team nicht zum Pflichtspiel an. Was war denn da los?
Wir hatten nur sechs Spielerinnen zur Verfügung, damit kann man einfach nicht antreten. Das hat sich im Lauf der Woche schon angedeutet, sodass wir uns auch im Umfeld früherer Spielerinnen umgehört haben. Es hat aber einfach nicht geklappt, wir mussten absagen. Dass wir dadurch mit drei Minuspunkten in die neue Saison starten werden, ist leider einfach so. Mit sechs Leuten braucht man sich nicht 90 Minuten auf dem Platz stellen.
Nicht nur Schameder, sondern auch Dotzlar hat in puncto Personalmangel eine schlimme Saison hinter sich. Stimmt es, dass sich eine Spielgemeinschaft anbahnt?
Ja, das ist von beiden Vereinen und Mannschaften gewollt. Dotzlar hat diese Idee angesprochen, zuvor hatten wir untereinander schon darüber geredet. Beide Teams haben gesagt, dass man so eine Spielzeit nicht noch einmal spielen kann und will. Und bevor wir dann vielleicht beide im Lauf der Saison abmelden müssen, versuchen wir es lieber von Beginn an zusammen. So können wir mit elf Leuten vernünftigen Fußball spielen, der auch wieder Spaß macht.
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Wie hat man sich abgestimmt?
Alle, die Zeit hatten, haben sich spontan getroffen – darunter Vertreter beider Vorstände und Aktive. Es ist schön, dass wir als Spielerinnen einbezogen und nicht über unsere Köpfe hinweg Entscheidungen getroffen wurden. Der Plan ist unter anderem, dass beide Seiten je einen Trainer stellen. Namentlich ist aber noch nichts fix. Klar ist nur, dass unser bisheriger Trainer Jan Philipp Klaus nicht weitermachen wird.
Erst der Rückzug aus der Bezirksliga, nun eine Saison mit teils nur sieben Feldspielerinnen: Ist eine SG als letzter Ausweg anzusehen?
Ich würde das nicht so umschreiben. Für die kommende Saison ist das auf jeden Fall die sinnvollste Lösung. Wenn man eine vernünftige SG auf die Beine stellt, zieht das ja auch wieder Spielerinnen an. Niemand möchte dort spielen, wo ständig Leute fehlen und man deshalb ständig verliert. Daher denke ich, dass das ein sehr gutes Projekt ist, auf dem sich in Zukunft aufbauen lässt.