Bad Berleburg. Im Heimspiel kassierte der VfL eine vermeidbare 0:2-Pleite gegen TuRa Freienohl, da die Kurstädter offensiv zu ungefährlich waren.

Für den VfL Bad Berleburg hagelte es am Sonntag die zweite Heimniederlage in Folge und ebenso die zweite Niederlage im dritten Spiel der Rückrunde in der laufenden Saison der Fußball-Bezirksliga 4, der „Bundesliga des Sauerlandes“. Gegen TuRa Freienohl verlor die Mannschaft von Trainer Björn Breuer mit 0:2, trat dabei eigentlich gar nicht schlecht auf, spielte jedoch viel zu inkonsequenten Offensivfußball.

Mit Yannik Lückel zurück in der Startelf, dafür ohne die beiden Gelb-gesperrten Christopher Geißler und Finn Dickel hatte man sich in der Kurstadt eigentlich die Marschroute Sieg auf die Fahnen geschrieben. Das ließ sich zumindest auch an den Ballbesitzverhältnissen in der ersten Halbzeit wiedererkennen: Der VfL dominierte die Partie und versuchte kreativ zu werden, während sich Freienohl in der eigenen Hälfte verbarrikadierte und die Wittgensteiner spielen ließ. Denen fiel jedoch wenig ein und gerade im letzten Drittel wählte die Offensivabteilung zwischen Querpass und Abschluss oftmals die falsche Lösung. Da die Freienohler aber fast gar nichts nach vorne zustande brachten, ging es mit 0:0 in die Halbzeit.

Da haben heute alle Offensivleute - und damit meine ich Gora, Lückel, Dengler und Brandt - einen Querpass zu viel gespielt oder nicht rechtzeitig abgeschlossen.
Björn Breuer - Trainer des VfL Bad Berleburg

Breuer fasste zusammen: „Bis dahin war das ein klassisches Null-zu-null-Spiel, in der zweiten Halbzeit haben wir dann eigentlich richtig gut angefangen.“ Relativ frisch kam seine Mannschaft aus der Kabine, aber trotz erhöhten Offensivdrucks, blieb gerade das Spiel im Freienohler Strafraum fehlerhaft. „Da haben heute alle Offensivleute - und damit meine ich Gora, Lückel, Dengler und Brandt - einen Querpass zu viel gespielt oder nicht rechtzeitig abgeschlossen.“

Und geblockt: Dem VfL Bad Berleburg (dunkle Trikots) fehlt gegen Freienohl die offensive Durchschlagskraft.
Und geblockt: Dem VfL Bad Berleburg (dunkle Trikots) fehlt gegen Freienohl die offensive Durchschlagskraft. © Nasser Trabulsi | Nasser Trabulsi

Das sollte sich in altbekannter Fußballmanier rächen, zunächst verletzte sich Innenverteidiger Steven Lichy in Minute 50, ihn ersetzte der glücklicherweise genesene Simon Lamb, sechs Minuten später bekam Freienohl eine Standardsituation zugesprochen. Die Hereingabe landete bei Oliver Friday, einem Spieler, der nicht als Kopfballungeheuer bekannt ist. Da dieser aber kaum gedeckt wurde, schraubte er sich hoch und köpfte mit der ersten richtigen Torchance zum 1:0 für TuRa ein (56.). Torben Keute legte 17 Minuten später das 2:0 nach und setze der Partie damit schon den Deckel auf (73.). In Minute 75 wechselte Breuer zweimal in der Offensive und brachte mir Mattes Bäumner und Pouya Ayoubi zumindest noch mal frischen Wind, aber auch das Duo konnte die Offensivabteilung des VfL in der Schlussphase nicht mehr wirklich beleben.

„Mattes brachte am Ende immerhin noch mal Tempo und Kreativität mit und auch Yannik hat sich, wie ich es von ihm erwarte, reingehangen, aber wir hätten noch eine Stunde weiterspielen können, ohne ein Tor zu schießen“, sagte Breuer. Letztlich ging es mit den zwei Toren Unterschied vom Platz und den Berleburgern bleiben nun sieben Tage Zeit, die Niederlage abzuhaken und sich auf das Duell mit dem Tabellenvorletzten FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen vorzubereiten. Da die SG Hemer gewonnen hat, ist der VfL jetzt auf Tabellenplatz zwölf gerutscht, hat aber noch sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Dort rangiert der SV Affeln, der auch schon ein Spiel mehr absolviert hat als die Kurstädter.

Aufstellung VfL Bad Berleburg: Klein - Hafner, Lichy (50. Lamb), Kuhn, Schmitt - Bosch, Dengler (67. Koch), Brandt (75. Ayoubi), Gora (75. Bäumner), Wermeier - Lückel.

Tore: 0:1 Oliver Friday (56.), 0:2 Torben Keute (73.)