Freienohl. TuRa Freienohl und VfL Bad Berleburg lieferten sich trotz Hitze ein packendes Duell. Alle Tore fielen schon vor der Pause.

Geht doch: Der VfL Bad Berleburg hat in seinem vierten Saisonspiel den ersten Sieg in der Fußball-Bezirksliga 4 eingefahren – 2:1 (2:1) bei TuRa Freienohl.

Trotz der hohen Temperaturen spulten beide Teams ein enormes Laufpensum ab und lieferten sich bis zum Schlusspfiff eine spannende und hart umkämpfte Partie. Die Gäste aus Wittgenstein hatten in der ersten Halbzeit vor allem offensiv mehr vom Spiel und kreierten fleißig Chancen. Eine ansehnliche Kombination von Louis Brandt und Sebastian Wermeier endete in einer Vorlage für Daniel Gora, der sich im Eins-Gegen-Eins gegen Jannik Erlmann im Freienohler Kasten durchsetzte und zum 1:0 Traf (17.).

Elfmeter und Chip-Ball

Erlmann selbst wuchs in der nächsten Viertelstunde jedoch über sich heraus, entschärfte alles was Berleburg lieferte und glänzte mehrmals gegen Gora, der seine Mannschaft leidenschaftlich anführte und dafür Sonderlob von Trainer Björn Breuer bekam: „Unsere Offensive hat viele Chancen kreiert und Daniel ist da mit seiner Erfahrung absolut vorweggegangen.“

In der 37. Minute wurde Louis Brandt von einem TuRa-Verteidiger in deren Strafraum regelwidrig gestoppt und Gora erhöhte durch einen trocken verwandelten Foulelfmeter auf 2:0. Damit hätte es eigentlich in die Halbzeit gehen können, doch Freienohl überraschte Berleburgs Abwehr mit einem Chip-Ball, den Anis Sijaric erlief und zum 1:2 verwandelte (41.).

Rot gegen gut aufgelegten Hafner

In der zweiten Hälfte wurde es dann spannend, weil Berleburg vorne einige Hochkaräter liegen ließ und hinten einmal patzte. Vadim Hafner, der als Rechtsverteidiger auflief und laut Breuer bis dato eine tadellose Partie spielte, tackelte einen Gegenspieler in hohem Tempo von hinten und traf dabei in erster Linie den Mann, weshalb er in der 80. Minute die Rote Karte sah.

Breuer hofft auf ein mildes Urteil bezüglich der Sperre: „Das war kein böswilliges Foul von Vadim und das hat zum Glück der Schiedsrichter auch so gesehen, deswegen hoffe ich, dass er uns nicht zu lange ausfällt.“

Das ließ Freienohls Offensive noch einmal aufkeimen, die Sauerländer drückten, wurden aber nicht zwingend gefährlich. Aufgrund ihrer Entschlossenheit nahmen die Kurstädter den Sieg in Unterzahl mit nach Hause. Breuer: „Wenn die Teams ihre Chancen nutzen, kann das Spiel auch 7:3 für Berleburg ausgehen. Kompliment an beide Mannschaften, dass sie trotz der Temperaturen so viel gelaufen sind und gekämpft haben.“

Tabellarisch kann der VfL am Freitag mit einem Sieg gegen Konkurrent FC Assinghausen aus dem Abstiegsbereich klettern.