Siegen-Wittgenstein. Trotz eines Minus von sechs Mannschaften ändert sich an der Ligen-Struktur für die nächste Saison nichts.
Eigentlich wollte der Kreisfußballausschuss die von den Vereinen Jahr für Jahr herbeigesehnte Staffeleinteilung für die neue Saison bereits an diesem Mittwoch veröffentlichen, doch daraus wird nichts. „Ich denke, dass das über’s Wochenende, spätestens Anfang der kommenden Woche, passiert“, sagte Kreisvorsitzender Marco Michel (SpVg. Anzhausen/Flammersbach) auf Nachfrage.
Der Grund ist ein lapidarer, aber wichtiger: Es fehlen noch die Schlüsselzahlen aus den Bezirksligen 4 und 5, in denen der Kreis Siegen-Wittgenstein 2023/2024 mit insgesamt sieben Mannschaften vertreten ist. „Die brauchen wir, um die Schlüsselzahlen auf Kreisebene zu vergeben“, so Marco Michel. Die Einteilung sei „gedanklich aber schon festgezurrt“. Dabei muss der Ausschuss mit dem Freudenberger Jürgen Gieseler an der Spitze jedes Jahr auf’s Neue die Quadratur des Kreises finden, nämlich Sonderwünsche der Vereine zu berücksichtigen. Davon habe es auch diesmal wieder reichlich gegeben, so Marco Michel. Sie beziehen sich in erster Linie auf die Belegung bei den Heimspielen und die Einteilung in eine bestimmte Staffel.
Viele Wünsche der Vereine
Beispiele: Der SuS Niederschelden hat den Antrag gestellt, die „vierte Welle“ als Aufsteiger in die Kreisliga C 1 und nicht in die vornehmlich mit Mannschaften aus Wittgenstein besetzte Gruppe 2 zu packen. Der TSV Weißtal II möchte gerne wieder in die B-Liga-Staffel 2 wechseln. Oder: Der SV Fortuna Freudenberg wäre glücklich, würden die drei Männer-Teams kompakt an einem Sonntag und am nächsten Sonntag die drei Frauen-Mannschaften hintereinander spielen können. Bevorzugt behandelt würden Vereine, die sich eine Sportanlage teilen müssten. Als Beispiele nannte Marco Michel den SV Gosenbach und die SG Oberschelden auf dem Sportplatz Am Stein oder die SG Siegen-Giersberg und der 1. FC Dautenbach auf dem Platz Am Sender.
Fakt ist: Im Vergleich zur Saison 2022/2023 wurden sechs Herren-Mannschaften weniger gemeldet. Jeweils auf ein Team verzichten in der Spielzeit 2023/2024 der 1. FC Kaan-Marienborn, die SF Obersdorf/Rödgen, die SpVg. Anzhausen/Flammersbach, der SV Dreis-Tiefenbach, der FC Freier Grund und die SG Laasphe/Niederlaasphe. Damit summieren sich die Teams auf Kreisebene für die nächste Saison auf 125. Die SpVg. Bürbach II steht bereits als Absteiger in die Kreisliga C fest, weil sie zurückgezogen hat. Sie wird aber noch in den Zahlen erfasst. Hinzu kommen zehn Mannschaften in überkreislichen Klassen.
Die grundsätzliche Ligen-Struktur ändert sich nicht: Eine Kreisliga A (mit 16 Mannschaften), zwei B-Ligen (insgesamt 32), zwei C-Ligen (31) und drei D-Ligen (46). In dieser untersten Klasse läuft es auf zwei Staffeln mit jeweils 15 Mannschaften und eine mit 16 hinaus, verdeutlichte Michel.