Waltrop. Die Sportfreunde Merfeld wussten nicht, wie ihnen an Fronleichnam geschah. Ein Fortuna-Spieler ragt als vierfacher Torschütze heraus.
Der erste Schritt ist gemacht! In überzeugender Manier hat sich der SV Fortuna Freudenberg am Fronleichnamstag mit 7:0 (3:0) gegen den Vize-Meister der Staffel 11, die Sportfreunde Merfeld, durch und darf noch mindestens bis Sonntag weiter vom erstmaligen Aufstieg in die Landesliga träumen. Im Halbfinale dieser zähen Relegation bekommen es die Flecker mit dem FC Fatih Türkgücü Meschede zu tun, der sich in einem Krimi mit 7:6 nach Elfmeterschießen gegen den TuS Lipperreihe durchsetzte. Auf welchem neutralen Platz die Partie stattfindet, entscheidet sich kurzfristig.
Von Dramatik konnte auf der Hirschkamp-Anlage in Waltrop keine Rede sein, denn die Siegerländer waren ihrem Gegner aus dem Raum Dülmen in nahezu allen Belangen überlegen, insbesondere im spielerischen und läuferischen Bereich. „Die Jungs haben das gemacht, was sie auch gegen Erndtebrück erfolgreich getan haben“, war Trainer Dominic Solms begeistert von der abgeklärten Spielweise seiner Mannschaft, die die eklatanten Merfelder Abwehrfehler nicht nur aufdeckte, sondern gnadenlos ausnutzte. Der Gegner durfte sich zwar über ein bisschen mehr Ballbesitz freuen, agierte jedoch nach vorne umständlich, zweikampfschwach und schon gar nicht durchschlagskräftig.
Schnappten sich die Fortunen das Spielgerät, ging dagegen die Post ab. „Die Konter haben mir gut gefallen“, lobte Solms das Umschaltspiel seines Teams, dem - selbstredend - das schnelle 1:0 in die Karten spielte, als Eike Moll aus der Drehung ins Eck traf (3.). Mussten die Freudenberger wenig später einmal ihren „Vornamen“ bemühen, als es nach Foul von Steffen Freitag an Marc Perick keinen Elfmeter für Merfeld gab (10.), so galt das danach für die Sportfreunde in mehrfacher Hinsicht. So traf Yannis Freitag den Außenpfosten (12.), scheiterte Dustin Holzhauer an Torhüter Alexander Kreidner (15.), verpasste Daniel Schnittchen die Hereingabe von Enes Cimen (18.) und drosch Eike Moll den starken Pass von Tom Weinstock über die Latte (21.).
Das 2:0 war nur eine Frage der Zeit - und fiel nach einer halben Stunde. Erneut traf Eike Moll, diesmal per Kopf aus zwei Metern und grandioser Vorarbeit von Dustin Holzhauer. Weiter ging es nur in eine Richtung: Steffen Freitags Freistoß bugsierte Kreidner an den Innenpfosten (35.) und klärte er gegen Holzhauer (36.), um beim 3:0 durch Tom Weinstock nach Cimens Zuspiel von seiner Abwehr erneut im Stich gelassen zu werden (38.).
Die Fortuna machte nach dem Wechsel munter weiter, stockte das Ergebnis durch Dustin Holzhauer, der ins lange Eck traf, zum 4:0 auf (48.), dem der überragende Tom Weinstock zwischen der 53. und 70. Minute einen astreinen Hattrick zum 7:0-Endstand folgen ließ. Merfeld hatte die Gegenwehr längst eingestellt. Dass der eingewechselte Sebastian Bley die Latte traf, (88.) war nur noch eine Randnotiz und unterstrich die Freudenberger Dominanz und Spielfreude. In diesem Stil soll es am Sonntag weitergehen.
SV Fortuna Freudenberg: Engel - Küchler, S. Freitag (78. Andrick), Moll (65. Bley), Holzhauer (65. Streich), Y. Freitag (70. Weber), Cimen, Schnittchen, Köksal, Kursch (70. Aldogan), Weinstock.