Bad Berleburg. Freude über neues Geld, Ärger über „Bewilligungsstau“: Am Stöppel sowie in Raumland, Arfeld, Schwarzenau, Berghausen und Elsoff tut sich etwas.
Es sind sehr gute Nachrichten für den Wittgensteiner Sport: Für Sanierungen auf dem Sportplatz auf dem Stöppel in Bad Berleburg sowie in der Turnhalle Arfeld sind kürzlich aus dem „Investitionspakt Sport“ Fördergelder in Höhe von insgesamt 780.000 Euro bewilligt worden. Dies geht aus den Sitzungsunterlagen des am Mittwochabend, 18 Uhr, im Bürgerhaus tagenden Ausschusses für Soziales, Bildung, Sport und Kultur der Stadt Bad Berleburg hervor.
Hier können also demnächst Handwerker beauftragt werden. In der Turnhalle Arfeld sind Arbeiten an der Dachdämmung, der Heizungsanlage, der Beleuchtung und an den Umkleiden, die im vergangenen Winter bitterkalt blieben, vorgesehen. Und auch bei der Beleuchtung besteht Handlungsbedarf – bei Tischtennismannschaften sind die Auswärtsspiele in Arfeld wegen der schummrigen Bedingungen berüchtigt.
Fußballer mit Galgenhumor
Noch umfangreicher und teurer sind geplanten Vorhaben am Stöppel, wo es um die Erneuerung des Kunstrasens und der Laufbahn geht, aber auch um Arbeiten an der maroden Tribüne, dem Sportheim sowie der Umrüstung des Flutlichts auf LED-Technik geht. Nötig wäre es: Jahrelang schmückten sich die VfL-Fußballer selbstironisch mit dem Titel für die „schlechteste Anlage der Fußball-Landesliga“. Dies würde noch immer gelten, wäre der Club vom Stöppel nicht aus dieser Liga abgestiegen.
Alles auf einmal kann indes nicht angegangen werden, weil die Bewilligung des Fördergeldes aus dem Bundes-Programm „Sport/Jugend/Kultur“ noch nicht erfolgt und offen ist – gleiches gilt für die Sanierung der Dreifachturnhalle am Stöppel, die einen neuen Hallenboden und Sanitäranlagen erhalten soll und die Arbeiten am Sprungturm und dem Kinderbecken und des Stöppel-Freibades sowie den Filterstraßen des Hallenbades.
„Das hieraus im Haushalt dargestellte Maßnahmenvolumen von 965.000 Euro kann insofern im Haushaltsjahr 2022 bisher nicht umgesetzt werden“, heißt es im Verwaltungsdeutsch der Sitzungsvorlage. Hier könnte angesichts des „Bewilligungsstaus“, der Planungen und Arbeiten erschwert, ein gewisser Frust zwischen den Zeilen hineininterpretiert werden.
Immerhin: Im November will der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages beschließen, welche von 995 Projekten gefördert werden. Aktuell befasst sich mit diesen das Ministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
TuS Schwarzenau: Geld fließt so oder so
Gute Nachrichten gibt es auch für den TuS Schwarzenau, der die 1991 verlegte Asche-Schicht auf seinem Hartplatz – die Steine drücken sich immer mehr hinaus – austauschen und auch die Drainage erneuern bzw. ausbessern will. Gerade letzteres ist teuer. „Wir haben schon viel versucht, aber die Drainage ist dicht. Der Platz muss komplett neu aufgebaut werden“, sagt der TuS-Vorsitzende Thomas Milde.
Über die Bewilligung der ebenfalls im Bund-Länder-Programm „Investitionspakt Sportstätten“ beantragten Fördergelder in Höhe von 277.000 Euro ist, anders als am Stöppel und in Arfeld, zwar noch keine Entscheidung gefallen. Aber sollte diese ausbleiben, will die Stadt die Arbeiten im Jahr 2023 aus dem eigenen Haushalt bezahlen.
Positiv: Hinter den Geldern für die Arbeiten an den Schulturnhallen in Berghausen (430.153 Euro) und Elsoff (370.000 Euro in 2022 und 125.000 Euro in 2023) sowie der Mehrzweckhalle Raumland (387.586 Euro) steht kein Fragezeichen – und auch hinter den 20.000 Euro für den Zaun um das Kleinspielfeld auf dem Stöppel nicht. Bei diesen Projekten sind die Arbeiten – etwa am Dach der Mehrzweckhalle Raumland – zum Teil schon im Gange oder schon abgeschlossen.