München. Der Gosenbacher Torben Blech steht im EM-Finale des Stabhochsprung-Wettbewerbs. So ist es ihm in der Qualifikation ergangen.

„Ich bin total überwältigt. Das Stadion hat mich ins Finale getragen.“ Der Gosenbacher Torben Blech hat bei den Leichtathletik-Europameisterschaften im Münchener Olympiastadion am Donnerstagvormittag sein großes Ziel, erstmals bei einer Großveranstaltung in ein Finale einzuziehen, erreicht. An historischer Stätte überstand er relativ locker den Vorkampf der Stabhochspringer und steht mit elf weiteren Athleten im Finale, das am Samstag ab 20.05 Uhr über die Bühne geht.

+ + + Du willst wissen, was im lokalen Sport im Siegerland, in Wittgenstein und im Kreis Olpe passiert? Dann melde Dich hier zum kostenlosen Newsletter an + + +

Nach im ersten Versuch übersprungenen 5,65 Meter rannte der Modellathlet in die voll besetzte Kurve, die der Stabhochsprunganlage am nächsten war und feierte mit Familie und Freunden den Finaleinzug. Den Tränen nah, meinte er überglücklich: „Die Sprünge waren nicht optimal, aber das ist jetzt ganz egal.“ Seine Teilnahme an der Qualifikation stand in der vergangenen und zu Beginn dieser Woche noch wegen einer Erkältung auf der Kippe. Doch rechtzeitig hatten sich die Beschwerden gelegt.

Torben Blech (l.) feiert mit Familie, Freunden und Fans im Olympiapark den Finaleinzug bei der EM in München.
Torben Blech (l.) feiert mit Familie, Freunden und Fans im Olympiapark den Finaleinzug bei der EM in München. © lutz großmann

Als einer der wenigen Starter des Vorkampfes brauchte Torben Blech die Sicherheit, die ihm bei der Weltmeisterschaft in Eugene im Juli gefehlt hatte. Daher machte er sich auch an die Einstiegshöhe von 5,30 Meter. Im ersten Versuch ging’s drüber. Bei 5,50 Meter hakte es dann im ersten Versuch, Blech benötigte den zweiten, den er dann aber sicher über die Latte brachte.

Die nächste aufgelegte Höhe, die 5,65 Meter war dann schon zu viel für die meisten Vorkämpfer. Nicht aber für den Siegerländer vom TSV Bayer 04 Leverkusen. Im ersten Versuch nahm er die Höhe glatt und freute sich riesig.

Das reichte an diesem drückend schwülen Vormittag in der bayerischen Metropole, da die meisten der 24 gestarteten Athleten die 5,65 Meter nicht schafften, so dass am Ende das zwölfköpfige Finalfeld sogar durch einige aufgefüllt werden musste, die mit weniger Höhe in der Liste stehen. Für die beiden weiteren deutschen Starter gilt das indes nicht. Denn auch Bo Kanda Lita Baehre und Oleg Zernikel meisterten jeweils im ersten Versuch die 5,65 Meter sicher und stehen ebenfalls im Finale.