Wittgenstein. Nach quälendlanger Pandemie-Zeit: Wohin zieht es die Wittgensteiner Fußball-Mannschaften auf Abschlussfahrt?

Mallorca, Goldstrand, Balaton - was diese drei Ort eint, ist die Tatsache, dass sie allesamt gerne von feiernden Fußballmannschaften nach einer quälend langen Spielzeit angesteuert werden.

Das Konzept der Mannschaftsfahrt ist seit Jahr und Tag auch bei den heimischen Wittgensteiner Fußballmannschaften beliebt, wenngleich die Ziele der verschiedenen Truppen nicht immer die selben sind. Allerdings blieb die Abschlussfahrt-Tradition der heimischen Teams seit 2020 aufgrund von Corona auf der Strecke – zu unübersichtliche waren oftmals die Schutzmaßnahmen, die sich von Land zu Land sogar noch unterschieden, zu gefährlich – da Hochrisikogebiet – waren manche beliebten Reiseziele in einer gewissen Zeit.

Nach der abgelaufenen Fußball-Saison 2021/22 und einer entspannteren Pandemie-Lage sind Mannschaftsfahrten jedoch nun wieder möglich, die Frauen des SV Schameder beispielsweise haben bereits eine Mallorca-Tour hinter sich. Grund genug einen weiteren Blick auf die ein oder andere Wittgensteiner Mannschaft zu werfen.

VfL Bad Berleburg

Für den VfL Bad Berleburg lief die Saison sportlich alles andere als optimal. Die Kurstädter sind mit 18 Punkten aus der Landes- in die Bezirksliga abgestiegen. Dennoch war die Stimmung laut Trainer Martin

Die Bilder sollen sich ähneln: Der VfL Bad Berleburg – hier in Budapest – fährt eigentlich jedes Jahr auf Abschlussfahrt.
Die Bilder sollen sich ähneln: Der VfL Bad Berleburg – hier in Budapest – fährt eigentlich jedes Jahr auf Abschlussfahrt. © Verein

Uvira „immer gut.” Das zeigt sich nun auch nach der Saison, denn ein Großteil der Mannschaft reist vom 9. bis zum 12. Juni gemeinsam auf die Baleareninsel Mallorca. „Wir waren mal 16 Teilnehmer, inzwischen sind wir arbeits- und verletzungsbedingt nur noch zwölf”, erklärt VfL-Kapitän Yannik Lückel.

Vergleicht man dies mit der Anzahl der über die Saison verfügbaren Spieler, ist das Teilnehmerfeld schon beachtlich. Für die Berleburger stand nie im Raum, die Saison ohne gemeinsame Tour zu beenden, wie Lückel erklärt: „Vor der Pandemie haben wir immer eine Fahrt gemacht und nach zwei Jahren Corona war klar, dass wir das wieder machen wollen.” Er fügt an: „Es gibt Leute, die spielen hier seit drei Jahren und waren noch nie auf Abschlussfahrt. ”

SV Feudingen

„Bei uns gibt es dieses Jahr keine große Sache”, beschreibt Tim Eckhardt von der ersten Mannschaft des SV Feudingen den Gedanken über eine mögliche Mannschaftsfahrt. Der Grund liegt dabei aber weniger bei der Corona-Pandemie sondern mehr im schlechten Abschneiden der Mannschaft, denn der SV ist aus der Kreisliga A abgestiegen: „Das wäre nach dieser Saison einfach nicht verdient.” So ganz ohne Abschluss beendet die Mannschaft die Saison dann aber doch nicht, wie Eckhardt erklärt: „Also die erste Mannschaft und alle, die von der zweiten möchten, fahren zwei Tage nach Düsseldorf.” Darüber hinaus mache Feudingens „Zweite“ eine gemeinsame Wanderung zum Saisonabschluss.

Sportfreunde Edertal

Bei den drei Seniorenmannschaften der Sportfreunde Edertal könnten die Saisonabschlüsse nicht unterschiedlich sein. Während Edertals „dritte Welle“ mit fast 15 Leuten zum feiern auf die griechische Insel Kreta geflogen ist, passiert bei der zweiten Mannschaft gar nichts. „Bei uns lag der Fokus erstmal auf dem Klassenerhalt. Deshalb – und wegen möglichen Coronaeinschränkungen – hatten wir bis vor ein paar Wochen nichts geplant” erklärt Edertals Sinan Var die Situation von Edertals erster Mannschaft. Er fügt an: „Recht spontan haben wir uns dann dazu entschieden, Karten für „Viva Willingen“ zu organisieren und fahren jetzt mit 19 Leuten dahin.” Für die Zukunft schließt er jedoch auch keine größere Fahrt aus: „Wir wollten nach Corona erstmal was in der eigenen Mannschaft machen, aber wenn wir irgendwann nochmal mit 60 Leuten nach Bulgarien fliegen, wäre das der Hammer.

SG Laasphe/Niederlaasphe

Bei der SG hat man sich mit großen Planungen, ähnlich wie bei den anderen A-Ligisten zurückgehalten.

„Wir haben nichts richtiges geplant, das war wegen Corona noch zu schwierig”, erklärt Laasphes Sebastian Schneider. Doch die Jungs von der Lahn haben einen Plan B: “Dafür feiern wir noch einen richtig zünftigen Saisonabschluss mit beiden Mannschaften zusammen.” Heißt also auch: Vor der eigenen Haustür kann man es sich gemütlich machen.