Schmallenberg-Westfeld. Im Skilanglaufzentrum Westfeld lässt der Saisonstart wieder einmal auf sich warten. Auch, weil die Rahmenbedingungen nicht stimmen.
Die Webcam des Skilanglaufzentrums ins Schmallenberg-Westfeld zeigt eine kleine Hügellandschaft mit mehreren großen Schneehaufen. Dennoch steht der Saisonstart in dem künstlich beschneiten nordischen Skigebiet, das auch für die Sportler aus Wittgensten von großem Interesse ist, noch in den Sternen. Voraussichtlich geht es wie fast immer in den Vorjahren erst dann richtig los, wenn mit einem stärkeren Wintereinbruch auch Naturschnee in größerer Menge kommt – dabei wäre das Zentrum in Westfeld gerade in den Wochen von erhöhtem Interesse, in denen der Naturschnee noch fehlt.
„Prognosen sind schwierig. Wir bräuchten noch drei bis vier Nächte mit den kalten Temperaturen, wie wir sie vor Weihnachten hatten“, sagt Heinrich Berghoff, Betreiber der Anlage im oberen Lennetal. Die bisher produzierte Schneemenge ist beträchtlich, aber noch nicht in der Fläche verteilt – was mit Blick auf das für die kommenden Tage gemeldete Tauwetter eine weise Entscheidung war. Durch das innerhalb der jetzigen Schneehügel bestehende Mikroklima dürfte sich der Schneeverlust in den kommenden Tagen noch im Rahmen halten.
Loipe in Willingen steht seit Wochen
„Wir haben mit halber Kraft produziert und das als Testläufe betrachtet“, verrät Berghoff, dessen Budget keine größere Nachproduktion zulässt, wenn innerhalb eines Winters der einmal produzierte Schnee in seinem Gebiet geschmolzen ist: „Wir müssen sehr vorsichtig vorgehen. Wenn wir die finanziellen Mittel hätten, wären wir schon längst gestartet.“ So wie beispielsweise die Biathlon-Arena in Willingen, wo für Hobby- und Leistungssportler seit mehreren Wochen zumindest eine 500 Meter lange Skilanglauf-Runde geöffnet ist. Für die touristisch hochgradig bedeutsame Sparte Ski Alpin drehen sich im Hochsauerland aktuell über 30 Lifte.
„Wir bekommen eine gegenüber den vergangenen Jahren unveränderte Bezuschussung der Stadt Schmallenberg in Höhe eines Betrages X“, sagt Berghoff. Sowohl bei der angestrebten Verbesserung der finanziellen Ausstattung als auch bei der geplanten Eingliederung des Skizentrums in die Erholungs- und Sportzentrum Winterberg GmbH ist bisher nichts Greifbares herumgekommen.
Berghoff ist angesichts des weiter währendes Stillstandes zunehmend frustriert, zumal bei der Beschneiungstechnik inzwischen ein gewisser Investitionsstau entstanden sei: „Wenn sich etwas ändern soll, muss aus dem Sport und aus der Politik einfach mehr kommen. Es hilft wenig, wenn alle nur sagen, wie toll das ist, was wir hier machen.“