Bad Berleburg. Mario Emde, Trainer des SV Brilon, findet nach der Absage des Spiels beim VfL Bad Berleburg: „Das hat einen ganz faden Beigeschmack.“

Das nasskalte und etwas winterliche Wetter hat für unangenehme Bedingungen auf den heimischen Fußballplätzen gesorgt – und für einige Spielausfälle. Auch das Landesliga-Spiel des VfL Bad Berleburg gegen den SV Brilon ist ausgefallen, nachdem die Stadt Bad Berleburg bereits am Samstag die Anlage für den Spiel- und Trainingsbetrieb gesperrt hat.

Dünne Schneeschicht und ein leicht gefrorener Untergrund: Der Fußballplatz des VfL Bad Berleburg am Samstagabend.
Dünne Schneeschicht und ein leicht gefrorener Untergrund: Der Fußballplatz des VfL Bad Berleburg am Samstagabend. © Verein

Dies brachte den SV Brilon auf die Zinne, der eine Einflussnahme zugunsten des personell angeschlagenen VfL witterte, eine scharfe Protestnote an Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann sendete und auf seiner Facebookseite am Samstag schrieb: „Die Spielabsage ist völlig unverständlich!“ Zu dieser Zeit war der Platz von einer dünnen, leicht vereisten Schneeschicht bedeckt. Die tauenden Reste inspizierte am Sonntagmorgen SVB-Trainer Mario Emde, der extra angereist war, um sich selbst ein Bild zu machen.

Staffelleiter unglücklich

„Der Platz wäre bespielbar, man sieht die Linien und es sind noch ein paar Stunden, in denen noch etwas wegtauen könnte. Es hat einen ganz faden Beigeschmack, wenn man an die Berichte über die personellen Probleme bei Bad Berleburg denkt“, sagt Emde. „Man hätte es sich ja auch jetzt am Sonntag noch mal anschauen und dann entscheiden können. Jetzt kommt man im Frühjahr in Verzug. Es ist schon schade, wenn man es so sieht.“

Der Fußballplatz des VfL Bad Berleburg am Sonntag um 11.40 Uhr.
Der Fußballplatz des VfL Bad Berleburg am Sonntag um 11.40 Uhr. © peter kehrle

Staffelleiter Ernst Moos kann diese Position verstehen: „Man hätte diesen Spielausfall vielleicht vermeiden können, so hat es ein Geschmäckle. Man hat als Staffelleiter aber keine Handhabe. Die Kommune ist nun mal der Besitzer und könnte in Regress gehen, wenn es Schäden gibt. Anders wäre es, wenn der Platz in Privatbesitz wäre, dann könnten wir als Verband sagen: ,Ihr müsst spielen.’“