Dotzlar. Knapp 50 Mitglieder verewigen sich im Mosaik des TuS. Die Aktion sorgt für Aufmerksamkeit in den sozialen Medien.
Ziel ist ein sichtbares Zeichen – und die Farbe Pink ist dabei das Mittel der Wahl, das Aufmerksamkeit schaffen soll. Dies sieht die vom Landes- und Kreissportbund unterstützte Kampagne „Pink gegen Rassismus“ vor, welcher sich der TuS Dotzlar am Wochenende sehr kurzfristig anschloss.
50 T-Shirts bekam der Verein vom Kreissportbund zur Verfügung gestellt, um die Aktion durchzuführen. „Der Plan war eigentlich ein anderer“, sagt Natalie Volkmer, die mit Anna-Lena Fischer und ihrem Bruder Jeremia Schröder die Organisation in die Hände nahm.
„Es ging uns darum, darauf aufmerksam zu machen, dass wir gegen Rassismus sind. Und, dass es uns wichtig ist, dies auch nach außen zu zeigen“, betont Volkmer. „Wir hätten es normalerweise in Form einer Gemeinschaftsaktion gemacht. Wir hätten uns gerne als Herz oder als Zahl 50 auf dem Sportplatz formiert.“
Doch dergleichen war, ebenso wie ein Gang durchs Dorf, angesichts der Coronapandemie nicht möglich. So entschied sich der Verein, Einzelfotos seiner Mitglieder in den pinken T-Shirts zu erstellen. Aus diesen formierte der Verein farbenfrohe Mosaike, etwa in Form des Schriftzugs „TuS Dotzlar“.
Auffällig in den sozialen Medien
„Die Collagen sind von unseren Mitgliedern in den sozialen Medien geteilt worden, versehen mit den entsprechenden Hashtags. Damit haben wir viele Menschen erreicht“, freut sich Volkmer.
Obwohl es nur einige Stunden Vorlauf gab, mobilisierte der Verein knapp 50 Mitglieder, die am Samstag und Sonntag in zuvor festgelegten Zeitfenstern am Sportplatz zum Fototermin erschienen. „Es war sehr spontan und trotzdem nicht schwierig, die Leute zusammenzutrommeln“, berichtet Natalie Volkmer: „Es war schön, das zu sehen.“
Vereinzelt habe es Kritiker gegeben, die fragten, ob es denn während der Pandemie nichts wichtigeres gebe. Volkmer: „Aber es ist ja nicht nur Corona, was in unserem Leben wichtig ist. Auch das wollten wir gerne zeigen.“