Juliane Scheel: Das ist auf jeden Fall geplant. Ob und wie die virtuellen Läufe dann in das Ergebnis einfließen, müssen wir noch besprechen. Denkbar wäre, die Zahl der Pflichtteilnahmen von vier auf drei zu senken, für die Teilnahme an den virtuellen Läufen aber Bonuspunkte zu vergeben. Wir wollen die Leute ja auch dazu bewegen, in Erndtebrück tatsächlich mitzulaufen.

Was ist für den Lauf in Erndtebrück denn vorgesehen? Wird man ihn irgendwo laufen können oder muss das auf der Strecke der vergangenen Jahre passieren?

Juliane Scheel: Es soll schon auf den Originalstrecken gelaufen werden, die auch markiert werden wird. Es wird auch darüber nachgedacht, Verpflegung in Selbstbedienung anzubieten, vielleicht mit Tellern mit bereits geschnittenem Kuchen, Brötchen oder Getränken, was für viele Läufer einfach dazugehört.

Verpflegung und Streckenmarkierung bedeuten einen Aufwand für den Gastgeber. Wird dann auch ein Startgeld erhoben?

Juliane Scheel: Virtuelle Läufe kosten bei uns nichts, da sind wir uns einig. Das machen wir nicht.

Wird es auch eine Ergebnisliste geben? Im Skilanglauf gab es die zuletzt bei den regionalen Challenges auf Basis von Tracking-Apps.

Ehrenfried Scheel: Die Läufer sollen die Zeiten selbst eingeben, wir setzen dabei auf die Ehrlichkeit der Läufer. Für eine Rangliste taugt das aber nicht, denn man kann das alles nicht kontrollieren. Wer darauf aus wäre, zu tricksen, könnte es tun.

47. Rothaar-Waldlauf

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In der Ausschreibung zählt der VfL Bad Berleburg zwar noch zu den Ausrichtern, doch für Start und Ziel ist der Stöppel vorgesehen, nicht die Innenstadt. Warum?

Ehrenfried Scheel: In Bad Berleburg wird es definitiv keinen Citylauf geben, das steht schon fest. Die offizielle Begründung dafür kenne ich aber nicht. Ansonsten, bei den anderen Läufen, bleibt nach aktuellem Stand alles so, wie es ist.

Glauben Sie, dass im Herbst wieder wie gewohnt gelaufen werden kann? Gibt es Überlegungen zu alternativen Formaten, beispielsweise mit Intervallstarts, bei denen es weniger Begegnungen unter den Läufern gibt?

Juliane Scheel: Wir haben solche Rennen, ähnlich wie beim Biathlon, schon diskutiert, aber konnten uns nicht so richtig anfreunden damit. Wir hoffen, dass es im Herbst wieder halbwegs normal laufen kann. Es könnte dann immer noch schwierig sein, mit 200 Läufern gleichzeitig zu starten. Aber man könnte Gruppen mit 20 oder 25 Läufern gleichzeitig losschicken.

Zurück zu den virtuellen Läufen. Wie werden diese angenommen?

Ehrenfried Scheel: In Aue-Wingeshausen und bei uns in Helberhausen sind enorm viele Läufer mitgelaufen, zwischen 100 und 200, vielleicht auch etwas mehr. Gegenüber den Zahlen der Läufe in normalen Jahren haben dabei vor allem die Kinder- und Jugendläufe gefehlt.

Sie laufen auch selbst. Wie ist Ihre persönliche Meinung zu den virtuellen Läufen?

Ehrenfried Scheel: Es ist nicht wie sonst, es fehlt der Wettkampfcharakter. Wir treffen aber immer wieder Leute, zum Beispiel heute beim Wandern am Kindelsberg, die ein ernsthaftes Training auch für virtuelle Läufe machen.

Juliane Scheel: Mit der Eigenmotivation funktioniert es bei mir noch ganz gut, ich bin immer drei- oder viermal in der Woche unterwegs und mache auch weiter Tempotraining. Die Quälerei ist zwar alleine nicht so schön wie in der Gruppe, aber ich will auch nicht irgendwann wieder bei Null anfangen. Und es tut einem ja auch gut, wenn man nach draußen kommt.