Hilchenbach. Stufe zwei des Bundeswettbewerbs „Sterne des Sports“ hat der Karateverein Zanshin Siegerlands mit der Vergabe des silbernen Sterns erreicht.

„Eigentlich hätten wir uns heute in Düsseldorf getroffen, der Alltag sieht eigentlich anders aus, das Jahr ist jedoch voll von dem Wort ,eigentlich’“, so Stefan Klett, der Anfang des Jahres neu gewählte LSB-Präsident, der dennoch aus Duisburg gekommen war, um „vor Ort“ statt in einem Gala-Saal in der Landeshauptstadt am Rhein eine Ehrung im Rahmen der bundesweiten Aktion „Sterne des Sports“ vorzunehmen. So traf man sich eben, ganz im Zeichen der Corona-Pandemie, in einer kleinen, 18-köpfigen Gruppe in der Aula der Hilchenbacher Carl-Craemer-Realschule. Aber das nicht ohne triftigen Grund, denn die Verleihung des silbernen Sterns, der auf Landesebene vergeben wird, ging an den Hilchenbacher Karate-Verein Zanshin Siegerland.

Mit 2500 € „versilbert“

Der 1990 gegründete Verein, der derzeit 65 Mitglieder zählt, hatte am 11. Juni 2020 seine Bewerbung eingereicht mit dem Engagements-Begriff „Unser Präventionsprogramm gegen sexuelle Gewalt und Kindesmissbrauch mit dem neuen Namen *ZKidz - Zanshin Kidz sind clever und mutig!“ Und das kam an.


Bereits die regionale Jury wählte den Verein auf Kreisebene auf Platz eins, verbunden mit dem Stern in Bronze, der den Hilchenbachern am 10. September 2020 in der Volksbank-Zentrale in Siegen überreicht wurde, verbunden mit einer Prämie von 1500 Euro, denn die Genossenschaftsbank ist mit im Boot. Vorgestern, bei der Ehrungsstufe auf Landesebene, wurde der silberne Stern mit 2500 Euro „versilbert“. In der Endausscheidung der sechs NRW-Vereine waren die Nordsiegerländer wieder ganz vorne - und das machte die Mitglieder um ihren gleichfalls engagierten 47-jährigen Vorsitzenden Oliver Lütz schon richtig stolz. Zu den Gratulanten zählten, neben dem LSB-Präsidenten Stefan Klett, die NRW-Staatssekretärin und Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, der „Geldgeber“-Repräsentant Jens Brinkmann (Vorstandsmitglied der Volksbank in Südwestfalen), der KSB-Vorsitzende Ottmar Haardt sowie Hilchenbachs stellv. Bürgermeister, der Schulsozialpädagoge Olaf Kemper.

Besonders wirksam

In allen Grußworten wurde das große Engagement der Shotokan-Sportlerinnen und -sportler hervorgehoben. So meinte Andreas Milz, „wer wäre nicht schon mal gerne mit einem Stern geschmückt“ und Jens Brinkmann meinte „Ihr Projekt ist besonders wirksam und hat die meisten Punkte gesammelt.“

 Mit eindrucksvollen Auftritten, jeweils präsentiert mit Trainer Wolfgang Kabjoll (Bildmitte), überzeugen die Zanshin-Aktiven die Gäste. Im Bild mit den Nachwuchstalenten Lucia Klein und Emily Limper (links) sowie den Zwillingen Lenja und Fiona Limper (rechts).
 Mit eindrucksvollen Auftritten, jeweils präsentiert mit Trainer Wolfgang Kabjoll (Bildmitte), überzeugen die Zanshin-Aktiven die Gäste. Im Bild mit den Nachwuchstalenten Lucia Klein und Emily Limper (links) sowie den Zwillingen Lenja und Fiona Limper (rechts). © Unbekannt | karl-heinz messerschmidt


Die Hilchenbacher arbeiten seit acht Jahren an diesem Projekt, haben bislang über 800 Kinder stark gemacht und sind zwischenzeitlich feste Partner von Kindergärten und Grundschulen wie beispielsweise bei den KiTas in Dahlbruch („Kuckucksnest) und Allenbach („Arche“) sowie drei GS und Kooperationspartner der Kreuztaler Beratungsstelle „Mädchen in Not“.

„Unsere Betreuung bezieht sich da weniger auf körperbezogene Aktionen (Abwehr bei sexueller Belästigung), sondern es sind eher pädagogische Ansätze, denn laute Kinder werden weniger belästigt“, so der Vormwalder Oliver Lütz.