Feudingen/Bad Laasphe. Feudingens Coach Sascha Schwarz hat sich nach den Pleiten der Vorsaison hinterfragt. Bei der SG macht Not-Keeper Marcel Zyber seinem Unmut Luft.
Es knistert am Feudinger Tannenwald am heutigen Donnerstagabend – und womöglich müssen angesichts der weiterhin geltenden Zuschauer-Obergrenze von 300 sogar Fußballfans abgewiesen werden. Um 19 Uhr treffen die Hausherren von Trainer Sascha Schwarz auf den Nachbarn, die SG Laasphe/Niederlaasphe. Nicht nur aufgrund des durchwachsenen Saisonstarts in die neue A-Liga von beiden Teams hat diese Partie Brisanz, denn besonders die Feudinger haben noch zwei Rechnungen mit den Orangenen offen. Die vergangenen beiden Spiele in der B-Kreisliga musste Feudingen an die SG abgeben.
„Das hat schon an einem genagt“, gibt auch Schwarz zu, der sich über den kommenden Gegner ausreichend Gedanken gemacht hat. „Natürlich haben wir unsere Herangehensweise von damals hinterfragt. Diesmal werden wir Laasphe nicht starkspielen und sie kontern lassen.“
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Dabei habe der knappe 2:1-Sieg über den TuS Deuz am vergangenen Sonntag ein wenig Druck vom Feudinger Kessel genommen, das Team sei nun in der neuen Klasse angekommen und will diese Tatsache mit einem Sieg gegen den Erzrivalen unterstreichen. „Nach dem Sieg müssen wir nun nicht mehr das Spiel machen und Laasphe so einladen. Lediglich an der Kreativität wollen wir arbeiten“, so Schwarz, der über tiefe Bälle im letzten Drittel für Gefahr sorgen will.
Rollen klar verteilt
SG-Trainer Christian Ruppert sieht seine Mannschaft, trotz der beiden Siege in der Vorsaison, in der Außenseiterrolle: „Wenn wir eine gute Tagesform haben, ist der Kader schon noch stark. Aber es ist ein Auswärtsspiel und Feudingen hat nach dem Spiel vom Wochenende etwas Rückenwind.“
Ein Problem bei Laasphe/Niederlaasphe ist weiter die Torhüterposition. Die Zuschauer im Wabachpark staunten am Sonntag nicht schlecht, als der Vorsitzende des FC Laasphe, Marcel Zyber, im Spiel gegen den SV Netphen zwischen den Pfosten stand – der 44-Jährige vertrat Mario Slivonja, der umgeknickt war und auch für das Spiel in Feudingen fraglich ist. Wann und ob Alexander Barth, sein Debüt im Tor der SG feiern könnte, steht in den Sternen.
„Ich habe mir gedacht, ich will noch mal angreifen“, scherzte Zyber nach dem Spiel. Ganz so spaßig findet er die Situation allgemein aber nicht. Dass sich während der Vorbereitung ein halbes Dutzend eingeplante Spieler verabschiedet haben, ärgert ihn. „So schnell kann man dann als Vorstand auch nicht reagieren. Jetzt haben wir ein Drittel Spieler weniger und krebsen mit einem zu kleinen Kader herum. Die Mannschaftskameraden werden im Stich gelassen.“