Siegerland. Kreisliga A: In unserem Check nehmen wir alle 19 Teams unter die Lupe. Teil eins mit der SG Hickengrund, dem FC Wahlbach und dem VfB Burbach
In gut zweieinhalb Wochen rollt der Ball auch im heimischen Fußball-Oberhaus wieder. Im Vorfeld wollen wir die 19 Teams umfassende Kreisliga A mal genauer unter die Lupe nehmen. Im ersten Teil schauen wir auf die drei Mannschaften aus dem südlichen Siegerland, den VfB Burbach, die SG Hickengrund und den FC Wahlbach.
VfB Burbach
Die vergangene Saison auf Platz vier abgeschlossen, war die junge Mannschaft des VfB Burbach sicherlich eine der positiven Überraschungen in der abgebrochenen Spielzeit. Die intensive Vorbereitung auf die kommende Saison läuft nun seit circa drei Wochen. „Wir haben am Anfang der Vorbereitung viel im konditionellen und athletischen Bereich gearbeitet. Nun wird es deutlich taktischer und fußballspezifischer“, sagt VfB-Coach Tobias Rath, der die Mannschaft auch in der kommenden Saison zusammen mit Ralf Stein betreuen wird. Bisher zeigt sich Rath sehr zufrieden mit der Vorbereitung: „Die Jungs haben alle sehr gut mitgezogen, deswegen bin aktuell sehr zufrieden mit der Mannschaft.“
Der VfB stellte bereits in der vergangenen Saison eine der jüngsten Mannschaften. Diesen Trend setzen die Südsiegerländer auch weiter fort. Die Neuzugänge Betim Hoxha (FC Wahlbach), Aaron Heil, Moussa Sylla (beide Borussia Salchendorf) und Marco Dreisbach (VfB Wilden) sind allesamt noch unter 21. Mit Benedikt Klaas Talha Aktürk, Luard Alijaj stoßen drei A-Jugendspieler dazu, die sich ebenfalls in der Vorbereitung beweisen wollen. Nick Neuser (Bor. Salchendorf) und Leon Schmiedke bringen dagegen eine gewisse Erfahrung mit in die Mannschaft. „Wir sind mit den Neuzugängen sehr zufrieden und können damit unseren Weg weiter fortsetzen, den wir in den vergangenen Jahren eingeschlagen haben“, sagt Tobias Rath.
Schwer wiegen dagegen die drei namhaften Abgänge: Michael Kaiser, Muhamed Erol und Samet Sezen. „Mit den drei geht uns natürlich Qualität verloren, die wir nur im Kollektiv auffangen können. Alles drei waren auch gute Charaktere, die auch in der Kabine eine Lücke hinterlassen werden“, so Tobias Rath.
Für die neue Saison müssen nun auch die jungen Spieler in Burbach Verantwortung übernehmen. Ob es am Ende wieder zu einer Platzierung unter den Top Fünf reicht, wird die Saison zeigen. „Die Liga ist sehr offen. Siegen-Giersberg und auch Hickengrund machen auf mich, stand heute, den stärksten Eindruck. Wir wollen unseren Weg konsequent weiter gehen und wenn es am Ende für einen einstelligen Tabellenplatz reicht, ist das schon in Ordnung“, sagt Tobias Rath.
SG Hickengrund
Seit Jahren eine eingespielte Truppe, geht die SG Hickengrund auch in der kommenden Saison mit bekannten Gesichtern an den Start. Einzig Jan-David Zilz hat sich relativ kurzfristig noch verabschiedet. Mit Leo Nehring kommt der einzige Neuzugang aus der A-Jugend. „Wir haben nun einen Stamm von 24-25 Mann, aus dem wir schöpfen können. Dazu kommt mit Alex Patt ein gefühlter Neuzugang. Alex hat die vergangene Spielzeit zu sehr großen Teilen verpasst und stößt nun wieder fit zu uns“, sagt Hickengrunds Sportlicher Leiter Sascha Majkic.
Das Auftaktprogramm
VfB Burbach: 06.09. (A) SF Obersdorf-Rödgen, 13.09. (H) Germania Salchendorf II.
SG Hickengrund: 06.09. (H) SG Laasphe/Niederlaasphe, 13.09 (A) FC Wahlbach, 16.09. (H) Anzhausen/Flb.
FC Wahlbach: 06.09. (A) TuS Wilnsdorf/Wilg., 13.09. (H) SG Hickengrund.
Bislang läuft die Vorbereitung für die Hicken mehr als ordentlich. Mit Testspielsiegen gegen Breitscheid (9:0) und den FC Eiserfeld (4:2) zeigt man sich früh in guter Verfassung. „Die Systemumstellung trägt nun Früchte. Wir haben in der vergangenen Saison damit angefangen, das Spiel mehr selbst in die Hand zu nehmen. Die ersten Ergebnisse stellen sich nun ein“, lobt Sascha Majkic seine Mannschaft. Lediglich auf der Trainerbank hat sich eine kleine Veränderung aufgetan. Benjamin Simon wird die Mannschaft nun als alleiniger Chefcoach betreuen. Sein Pendant aus der vergangenen Saison, Yannic Brück, kümmert sich fortan um die Damen. Simon wurde mit Christian Rose ein erfahrener Co zur Seite gestellt, der zuletzt in Haigerseelbach an der Seitenlinie stand. „Ich sehe uns mit diesem Duo sehr gut aufgestellt“, sagt Sascha Majkic.
Am Wochenende werden die Hicken noch ein Intensiv-Trainingslager in Wiehl abhalten. Dort soll sich der letzte Schliff für die Mammutsaison geholt werden. „Es wird eine Herausforderung für alle sein. Eine solche XXL-Saison hat noch keiner bestritten. Wenn bei uns alles gut verläuft, sollten wir um den Aufstieg mitspielen können. Wichtig wird vor allem ein guter Start in die Saison“, sagt Sascha Majkic.
FC Wahlbach
Mit Platz sechs schloss der FC Wahlbach die vergangene Saison sehr ordentlich ab. Um da auch weiter anknüpfen zu können, hat der FCW auch auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Berkant Karabulut (Betzdorf), André Klein, Jonathan Osarwaru und Kadir Semiz (alle SG Herdorf) stoßen zum A-Liga-Urgestein neu dazu. Manuel Müller hat den Rücktritt vom Rücktritt erklärt und möchte nochmal angreifen. „Alle Neuzugänge passen sehr gut in die Mannschaft rein“, sagt Trainer Patrick Nies.
Einen großen Abgang muss Nies aber hinnehmen. Max Bigler zieht es zurück nach Neunkirchen, zum Bezirksligisten FC Freier Grund. „Max ist ein sehr vielseitiger Spieler, der uns sicherlich fehlen wird. Die Neuzugänge werden versuchen, das bestmöglich aufzufangen“, so Patrick Nies über den Abgang von Bigler.
Mit der bisherigen Saisonvorbereitung ist Nies durchaus zufrieden: „Die Jungs ziehen sehr gut mit und auch die Form in den Testspielen ist sehr vernünftig. Darauf wollen wir in den kommenden Wochen weiter aufbauen, um am 6. September in guter Verfassung zu sein.“ Ein konkretes Ziel gibt Nies für die kommende Saison nicht aus, möchte sich aber an der abgebrochenen Spielzeit orientieren: „Punktetechnisch war das sehr in Ordnung. Ich möchte die Entwicklung der Mannschaft weiter vorantreiben. Es wird wichtig, von Anfang zu punkten und nicht unten reinzurutschen. Insgesamt sehe ich die Liga sehr ausgeglichen und für mich gibt es auch keinen wirklichen Top-Favoriten. Wir wollen einfach versuchen, in jedem Spiel etwas mitzunehmen.“